Roadtrip USA 2010

"Einmal USA bitte ... am besten quer durch! Ja, Mietauto is' auch O.K.!"
Die Reise beginnt im Juli 2010 in Washington D.C. und endet im August 2010 in San Francisco. Hoffentlich.



Samstag, 31. Juli 2010

Tag 24 & 25: San Francisco

Gestern stand dann wie berichtet die letzte Autofahrt dieses Urlaubs am Programm ... es ging zur letzten Destination: San Francisco. Man fährt von Monterey ca. 2 Stunden ... also alles halb so tragisch.

Hab' dann gleich direkt zum Flughafen (eh fein, weil etwas ausserhalb) müssen, Auto abgeben (vorher noch kurz tätscheln weils so brav mit mir war!). Ging alles recht hurtig ... gut beschildert, direkt in die Parkgarage rein, in eine "Rückgabe-Schlange" reingestellt, dann sind gleich 2-3 Leute her: Einer hat Fragen gestellt, einer was ausgefüllt, der andere gleich den Schlüssel geschnappt und eingeparkt, etc. Ein - ich glaube es war ein - Lehrling hat dann den Unfallbericht aufgenommen und nach ca. 10 Minuten war an Ort und Stelle alles erledigt und ich war mein Auto los. Ach ja: Eine 600,- USD Rechnung hab ich noch bekommen, da ich mein Auto nicht im gleichen Bundesstaat (andere Küste sogar) retourgegeben hab ... aber das hab ich schon gewusst & eingeplant.

Schlussabrechnung bezüglich meines Trips: Gefahren bin ich im Endeffekt durch (incl. D.C.) ganze 11 Bundesstaaten der USA und das auf insgesamt ganzen 7.014 Kilometer (!!). Somit hab ich eh recht gut geschätzt, hab vorher auf 6.500 getippt. Aber ist mal eine recht grosse Zahl, so im Gesamten betrachtet muss ich sagen. Und das alles ohne jegliches technisches Gebrechen, Flüssigkeitsnachfüllen oder Reifen aufpumpen. Toll. Ach ja, Tankausgaben insgesamt: 379,- USD ... somit ca. um die 300,- Euro ... geht glaub ich für > 7.000 Kilometer. 

Mittels AirTrain (von Terminal zu Terminal) und dann "BART" (BayAreaRapidTransfer) bin ich dann recht zügig (gut, alles in allem 30 Minuten, aber immerhin) in die Innenstadt von San Francisco (in Zukunft: SF) reingedüst. Hab' dann mit Fotorucksack und Koffer gleich die erste Bekanntschaft mit den teils steilen Strassen hier machen dürfen, weil ich 5 Blocks "nach oben" zum Hotel musste.

Wohnen tu' ich im "Grant Hotel", danke Elke nochmal für den Tipp. Hab' ich mich im ersten Hotel in Washington (man erinnere sich) noch gewundert, dass überall eine Ice-Machine rumsteht, wundere ich mich mittlerweile im letzten Hotel, dass es KEINE gibt. Das Grant hier ist recht ... rudimentär, sagen wir so: Es gibt wie gesagt, keine Eis-Maschine, im Zimmer weder Mikro noch Kühlschrank (das klingt jetzt recht nobelhobel, aber die restlichen Hotels bzw. Motels hatten das alles meistens!), das Frühstück gibts (stehend meistens, weil nur ca. 5 Stühle) in der Lobby bei der Rezeption, und da auch nur "Süsses", und mein Ausblick ist genau 1,5 Meter auf die Hauswand gegenüber.

... und jetzt das grosse ABER: a) mein Zimmer ist alt, aber sehr sauber, und das ist mir am wichtigsten b) es kost' mich genau 85,- USD (exkl. Tax), was saubillig ist! und c) die Lage ist UNSCHLAGBAR: Mitten in Downtown, in 15 Sekunden bei den Cable-Cars, in 3 Minuten am Union-Square, in 5 Minuten bei einer der grössten Kreuzungen zwischen 2-3 Hauptverkehrs/Geschäftsstrassen. Und rundherum Shops und Restaurants und so. Also top!! Da kann ich auf die Eismaschine leicht verzichten ;) Weitere Geschichte: Internet hab ich am Zimmer jetzt grad (Freitag, 23:00 Uhr Ortszeit) das erste mal zum laufen gebracht ... Verbindung einfach zu schlecht, weil in der Lobby glaub ich einfach ein uralt Router rumsteht. Aber mei: Langsam, aber es geht, und sonst setzt man sich hier einfach mit Laptop in die Lobby oder an die 2 Pcs/Macs in der Lobby. Alles halb so tragisch.

Um ca. 14:00 Uhr herum war ich dann endlich "Ready for San Francisco" und hab mich mal als erstes am Weg zur Fisherman's Wharf gemacht ... und das mittels Cable Car. 



Hier ein leeres Expemplar. Diese Cable-Cars sind wirklich das wildeste Verkehrsmittel EVER! Das sowas überhaupt zugelassen wird, wild. Nicht nur dass die Leute reingequetscht werden dass sie sich innen drin grad so stappeln, sondern die Menschen hängen wirklich - wie mans aus dem TV kennt - aussen dran und fahren so durch die Strassen. Das kannte man ja wie gesagt schon ... aber was ich nicht wusste: Am Ende jeder Strecke ist so ein Turning-Point, eine kleine Drehscheibe, wo das Car drauffährt, der Schaffner und der Fahrer aussteigen, das Car händisch (!!) rumdrehen müssen um dann in die entgegengesetzte Richtung zu fahren. Sehr cool.

Das Wetter gestern war zwar recht schön ... aber eher kühl. In der Sonne hatte es sicher gemütliche 20°C oder so ... aber wenn der Wind dann von der Bay reingeblasen hat und der Tag älter geworden ist, ist's schon gscheit kalt geworden muss ich sagen. Jetzt (kurz vor Mitternacht) hats nur mehr knapp über 10°C draussen ... bin grad vom Baseball heim ... und das mit 2 T-Shirts, Jackele, Kapuze und Kappe. Und neblig ist's teilweise ... vorallem die Golden Gate Bridge ... war seit dem ich hier bin ununterbrochen im Nebel. Schade, aber vielleicht erwisch' ich sie nochmal in der Sonne, schau ma mal. Aber ansonsten war ganz SF in Sonne getaucht, so auch die Küste bei der Wharf:




Bin dann ein Zeitl über die Strassen und Plätze bei der Wharf spaziert und hab mich ein bissl umgesehen ... reges treiben da oben muss ich sagen. Bin auf ein paar Piere rausspaziert ... so natürlich auch aufs Pier 39 ... da wo die Robben rumliegen ... und generell das ganze Pier eine Art Vergnügungs-Meile ist mittlerweile.



Robben sind nicht soviel rumgelegen, eher wenig, weils aktuell irgendein Problem mit dem Fischbestand gibt ... oder so, hab ich halt zufällig wo aufgeschnappt.

Alcatraz sieht man auch von hier, ist wirklich direkt in der Bay gelegen.



Da werd ich leider nicht hinfahren ... hab heute festgestellt, dass die ca. 2-3 Wochen im Vorhinein ausgebucht sind. Ich hab eher mit 1-2 Tagen gerechnet, aber soll halt so sein. 

Bin dann gestern eben noch bis Abends im nördlichen SF rumspaziert und dann mitn Cable-Car wieder retour ins Hotel. Lustigerweise stehen die Leute an den Endhaltestellen teilweise in SCHLANGEN an (bis zu 45 Minuten) um einsteigen zu können. Geht man grad 1-2 Stationen zu fuss weiter (3-4 Blöcke oder so) kann man ganz leicht (meistens) einfach so zusteigen. Aber mei, die Leute werden schon ihren Grund haben.

Heute bin ich dann auf und vormittags mit 2 Buslinien dann gleich zur Golden Gate Bridge rübergefahren. Leider immer noch im Nebel ... sowie ganz San Francisco ... aber dass das vormittags bis mittags an der Pazifikküste so ist, hab ich glaub ich in den letzten paar Posts eh schon erwähnt. 



War dann recht sportlich und bin einmal über die Brücke rüber, auf der Nordseite der Bay dann auf einen kleinen Aussichtshügel rauf (gab nicht viel zu sehen vorlauter dichter Nebel ... nichtmal die Brücke selbst, obwohl direkt davor ;) ) und dann die Brücke wieder retour. Und weil ich grad so sportlich am Weg war bin ich den ganzen Weg zur Fisherman's Wharf (ca. 1,5 Stunden oder so) auch noch rüberspaziert. Ist aber ein netter Weg, man spaziert den Strand entlang, ganz fein. Mittlerweile ist über SF selbst dann auch schon die Sonne rausgekommen und es ist recht warm geworden. Hab dann bei Inn-N-Out-Burger (die Burgerbude die ich auch in LA schon gut gefunde hab) was zu Mittag gegessen. 

Dann eh schon ins Hotel, kurz ausruhen und Abends gings dann zum Baseball in den AT&T-Park zum Dodgers vs. Giants Spiel (war um 19:10). Recht schönen (10 Jahre alten) Ballpark haben die hier muss ich sagen: Direkt an der Küste gebaut sind die Right Field Seats (rechts hinten halt, vom Schläger aus gesehen) nur ein paar Reihen ... und dahinter gehts gleich ab ins Meer. War recht nett ... man sah hinter den Sitzen die Segelboote rumkurven ... und traditioneller Weise sind hinterm Right Field in der Bay immer ein paar Kajaks am Weg die eventuelle Homeruns aufsammeln ausn Wasser. 
Spiel selber war recht unterhaltsam muss ich sagen ... hatte wiedermal Pitcherglück: Tim Lincecum, jetzt schon 2 Jahr hintereinander Cy-Young-Award-Winner (= Bester Pitcher der Liga), war heute für die Giants dran, sehr toll.




Nach dem Spiel um ca. 22:00 bin ich dann in der Kälte mitn Bus heimgefahren, hab mir noch schnell ein Brotl geholt und kämpf jetzt eben hier mit dem Blog bzw. dem Internet. 

Was morgen am Plan steht: Ich weiss es noch nicht, ich lass mich überraschen was mir einfällt. Möcht zu dieser kurvenreichen Strasse und zu den viktorianischen Häusern, da wo sie glaub ich "Charmed" gedreht haben. Schau ma mal ... aber eins ist sicher: Eher nachmittags ... um dem Nebel zu entgehen und vielleicht wieder die feine Sonne zu erwischen.

Alles in allem, dem ersten Eindruck nach, ist SF wirklich eine SEHR SEHR schöne und chilige Stadt muss ich sagen. Erweckt überhaupt nicht den Eindruck einer hektischen Grossstadt ... weder an der Küsten noch in Downtown noch sonstwo. Und die Leute selber sind auch recht entspannt muss ich sagen. Ja, hier könnte man's aushalten, sehr fein. Vorallem das "unregelmässige" Stadtbild - mal eben, dann wieder sehr hügelig, mal Hochhäuser, dann wieder dichte, enge Strassen mit alten Häusern trägt viel zum Flair hier bei. Jetzt versteh ich, warum alle mit denen ich über SF gesprochen hab ausnahmslos gemeint haben, dass es hier besonders schön wäre. Ein wenig wärmer wäre fein ... aber man kann nicht alles haben. Aber: immer noch um Welten besser als die 40°C in Washington D.C. :)


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