Roadtrip USA 2010

"Einmal USA bitte ... am besten quer durch! Ja, Mietauto is' auch O.K.!"
Die Reise beginnt im Juli 2010 in Washington D.C. und endet im August 2010 in San Francisco. Hoffentlich.



Sonntag, 1. August 2010

Tag 26: Vorletzter Tag, letzter Eintrag

Tja, irgendwann hat dieser Punkt ja kommen müssen: Letzter Post, vorletzter Tag, Reise zu Ende. Buhuhu. Morgen muss ich am Vormittag auschecken und werd somit unter Tags nicht mehr zum Bloggen kommen schätz ich, darum schliesse ich heute schon.

Wenigstens hat sich zum (fast) Abschluss San Francisco heute nochmal von seiner schönsten Seite gezeigt. Von der Früh weg bis ca. Mittag wieder alles voller Wolken und Nebel, dann hats - so wie eh jeden Tag - langsam aufziehen angefangen und es war dann den restlichen Tag strahlend schön und blau. Hab heut nebenbei kurz was bezüglich den durchschnittlichen Temperaturen hier gelesen ... und so schlecht hab ichs gar nicht erwischt wie scheint: durchschnittlich steigt die Temperatur hier nur selten über 21°C und fällt ganz selten unter 5°C. Ansonsten ist's hier das ganze Jahr lang mehr oder minder ausgeglichen. Auch interessant, war vorher der Meinung im Juli wärs hier auch schweine heiss ... so kann man sich täuschen.

Bin am Vormittag - nachdem ich zum Frühstück 1 Cafe und 3 Donuts verdrückt hab - gleich mit dem Bus zum Alamo-Square gefahren ... ist ein kleiner Park, wo die gestern erwähnten Häuser im viktorianischen Stil rumstehen und man darüber hinweg auf die Skyline von SF sieht. War wirklich sehr schön dortn, konnte einige nette Fotos machen.




Danach gings weiter in der Stadtbesichtigung ... rüber zum Washington Square und rauf auf den Telegraph Hill zum Coin Tower. Ist so ein alter Wachturm auf einem Hügel der recht aus der Landschaft hier raussticht. Man hatte wirklich eine recht gute Aussicht von oben ... hab mir dann auch die 5 USD Liftfahrt gegönnt um GANZ auf den Turm raufzukommen. Und von da war die Aussicht natürlich fantastisch ... vorallem bei dem Wetter.


Hier ein kurzer Blick auf den Financial District:




Danach bin ich noch an Sprung wieder ans andere Ende der Stadt gefahren und hab mir die City Hall, das Rathaus, angeschaut. Aber die Gegend war nicht wirklich (ausser der City-Hall) was besonderes, darum bin ich gemütlich wieder Richtung Heimat spaziert.

Abends dann bin ich noch ein letztes Mal mit den Cable-Cars Richtung Fishermans Wharf gefahren ... und da dann ein bissi rumspaziert bzw. in der Abendsonne gesessen und den Seelöwen zugeschaut. Dann auch noch ein wenig die Cable-Cars fotografiert:




Da - bei der Wharf - gibts auch so eine grosse, bekannte Bäckerei (die glaub ich auch Restaurant und Cafe und so ist), wo man den Bäckern live beim Backen zuschauen kann ... komisch irgendwie. Ich stell mir grad vor wie's wär da zu arbeiten ... und den ganzen Tag schauen einem die Leute zu. Hm.



Hab somit heute einiges von San Francisco gesehen ... schon allein wegen der ganzen Busfahrerei und den Spaziergängen dazwischen. Und nachwievor: SEHR tolle Stadt ... müsste man fast nochmal her. Hat was, hat flair, weils einem einfach nie wie die klassische Grossstadt vorkommt. Hügelig, teils kleine Cafes und Restaurants, dann wieder grosse Einkaufsstrassen, enge Gassen, breite Gassen, schöne Parks, nette Küste, Strände, etc etc. etc. Und vorallem: War heut wie gesagt an vielen Plätzen ... aber nirgends kommts einem wie "im Ghetto" vor ... oder heruntergekommen oder so. Im Gegenteil.

Ach ja ... fast hätt ichs vergessen: Bei der Lombard-Street war ich heut auch ... das ist diese berühmte kurvige Strasse die den einen Hügel raufgeht. Kurvig, weils für grad einfach zu steil wäre. Recht beeindruckend. Aber sonst hab ich heut auch andere Strassen gesehen, bessergesagt hatte ich das Vergnügen entweder rauf- oder runterzumüssen, wo ich mich schon wundere dass da Fahren noch erlaubt ist. Wild teilweise wie steil das ist, mitten in der Stadt.



Jedenfalls war bei der Lombard-Street gscheit ein Zugang an Touristen ... ist aber auch schön hergerichtet mit Blumen und schönen Ziegeln und überhaupt. Ist eh regelmässig ein Stau beim oberen Eingang, weil die ganzen Autos da natürlich mit den Touristen auch durchwollen und das aber nur sehr sehr langsam und gemütlich geht.



Morgen, am letzten Tag, werd ich grösstenteils mit spazieren/wandern verbringen ... werd mich in den recht grossen Golden Gate Park hauen und da mal zur Küste rüber und wieder retour spazieren. Und das wird mich eh 3 Stunden oder mehr kosten denk ich. Dann ist der halbe Tag eh schon weg. Und um 19:00 muss ich dann eh schon beim Flughafen sein, nachdem um 21:00 der Flieger - hoffentlich pünktlich - abheben wird. Und dann bin ich eh schon wieder daheim und das USA 2010 Abenteuer ist vorbei. Schade irgendwie, hab mich sehr daran gewöhnt ... das wird wieder eine gscheite Umstellung daheim. Nix mehr mit feiner Pazifikküste, nix mehr mit Unterhaltung am Pier in der feinen Abendsonne, akkustisch untermalt von Seelöwengejaule und Möwengequietsche. Aber alles in allem wars wirklich ein Erlebnis ... sollte man mal gemacht haben. An EINIGEN Orten wäre ich gern länger geblieben und hätts mir genauer angeschaut ... aber solche "Detailtouren" kann man in kommenden Jahren in 3 Wochen immer noch fein machen. Aber wenn man einmal durch will, vom Atlantik zum Pazifik, dann geht das halt nicht. Aber: Es wars wert, hat sich ausgezahlt.

... so wie das Lesen dieses Blogs, hoff ich mal :)

A.

Samstag, 31. Juli 2010

Tag 24 & 25: San Francisco

Gestern stand dann wie berichtet die letzte Autofahrt dieses Urlaubs am Programm ... es ging zur letzten Destination: San Francisco. Man fährt von Monterey ca. 2 Stunden ... also alles halb so tragisch.

Hab' dann gleich direkt zum Flughafen (eh fein, weil etwas ausserhalb) müssen, Auto abgeben (vorher noch kurz tätscheln weils so brav mit mir war!). Ging alles recht hurtig ... gut beschildert, direkt in die Parkgarage rein, in eine "Rückgabe-Schlange" reingestellt, dann sind gleich 2-3 Leute her: Einer hat Fragen gestellt, einer was ausgefüllt, der andere gleich den Schlüssel geschnappt und eingeparkt, etc. Ein - ich glaube es war ein - Lehrling hat dann den Unfallbericht aufgenommen und nach ca. 10 Minuten war an Ort und Stelle alles erledigt und ich war mein Auto los. Ach ja: Eine 600,- USD Rechnung hab ich noch bekommen, da ich mein Auto nicht im gleichen Bundesstaat (andere Küste sogar) retourgegeben hab ... aber das hab ich schon gewusst & eingeplant.

Schlussabrechnung bezüglich meines Trips: Gefahren bin ich im Endeffekt durch (incl. D.C.) ganze 11 Bundesstaaten der USA und das auf insgesamt ganzen 7.014 Kilometer (!!). Somit hab ich eh recht gut geschätzt, hab vorher auf 6.500 getippt. Aber ist mal eine recht grosse Zahl, so im Gesamten betrachtet muss ich sagen. Und das alles ohne jegliches technisches Gebrechen, Flüssigkeitsnachfüllen oder Reifen aufpumpen. Toll. Ach ja, Tankausgaben insgesamt: 379,- USD ... somit ca. um die 300,- Euro ... geht glaub ich für > 7.000 Kilometer. 

Mittels AirTrain (von Terminal zu Terminal) und dann "BART" (BayAreaRapidTransfer) bin ich dann recht zügig (gut, alles in allem 30 Minuten, aber immerhin) in die Innenstadt von San Francisco (in Zukunft: SF) reingedüst. Hab' dann mit Fotorucksack und Koffer gleich die erste Bekanntschaft mit den teils steilen Strassen hier machen dürfen, weil ich 5 Blocks "nach oben" zum Hotel musste.

Wohnen tu' ich im "Grant Hotel", danke Elke nochmal für den Tipp. Hab' ich mich im ersten Hotel in Washington (man erinnere sich) noch gewundert, dass überall eine Ice-Machine rumsteht, wundere ich mich mittlerweile im letzten Hotel, dass es KEINE gibt. Das Grant hier ist recht ... rudimentär, sagen wir so: Es gibt wie gesagt, keine Eis-Maschine, im Zimmer weder Mikro noch Kühlschrank (das klingt jetzt recht nobelhobel, aber die restlichen Hotels bzw. Motels hatten das alles meistens!), das Frühstück gibts (stehend meistens, weil nur ca. 5 Stühle) in der Lobby bei der Rezeption, und da auch nur "Süsses", und mein Ausblick ist genau 1,5 Meter auf die Hauswand gegenüber.

... und jetzt das grosse ABER: a) mein Zimmer ist alt, aber sehr sauber, und das ist mir am wichtigsten b) es kost' mich genau 85,- USD (exkl. Tax), was saubillig ist! und c) die Lage ist UNSCHLAGBAR: Mitten in Downtown, in 15 Sekunden bei den Cable-Cars, in 3 Minuten am Union-Square, in 5 Minuten bei einer der grössten Kreuzungen zwischen 2-3 Hauptverkehrs/Geschäftsstrassen. Und rundherum Shops und Restaurants und so. Also top!! Da kann ich auf die Eismaschine leicht verzichten ;) Weitere Geschichte: Internet hab ich am Zimmer jetzt grad (Freitag, 23:00 Uhr Ortszeit) das erste mal zum laufen gebracht ... Verbindung einfach zu schlecht, weil in der Lobby glaub ich einfach ein uralt Router rumsteht. Aber mei: Langsam, aber es geht, und sonst setzt man sich hier einfach mit Laptop in die Lobby oder an die 2 Pcs/Macs in der Lobby. Alles halb so tragisch.

Um ca. 14:00 Uhr herum war ich dann endlich "Ready for San Francisco" und hab mich mal als erstes am Weg zur Fisherman's Wharf gemacht ... und das mittels Cable Car. 



Hier ein leeres Expemplar. Diese Cable-Cars sind wirklich das wildeste Verkehrsmittel EVER! Das sowas überhaupt zugelassen wird, wild. Nicht nur dass die Leute reingequetscht werden dass sie sich innen drin grad so stappeln, sondern die Menschen hängen wirklich - wie mans aus dem TV kennt - aussen dran und fahren so durch die Strassen. Das kannte man ja wie gesagt schon ... aber was ich nicht wusste: Am Ende jeder Strecke ist so ein Turning-Point, eine kleine Drehscheibe, wo das Car drauffährt, der Schaffner und der Fahrer aussteigen, das Car händisch (!!) rumdrehen müssen um dann in die entgegengesetzte Richtung zu fahren. Sehr cool.

Das Wetter gestern war zwar recht schön ... aber eher kühl. In der Sonne hatte es sicher gemütliche 20°C oder so ... aber wenn der Wind dann von der Bay reingeblasen hat und der Tag älter geworden ist, ist's schon gscheit kalt geworden muss ich sagen. Jetzt (kurz vor Mitternacht) hats nur mehr knapp über 10°C draussen ... bin grad vom Baseball heim ... und das mit 2 T-Shirts, Jackele, Kapuze und Kappe. Und neblig ist's teilweise ... vorallem die Golden Gate Bridge ... war seit dem ich hier bin ununterbrochen im Nebel. Schade, aber vielleicht erwisch' ich sie nochmal in der Sonne, schau ma mal. Aber ansonsten war ganz SF in Sonne getaucht, so auch die Küste bei der Wharf:




Bin dann ein Zeitl über die Strassen und Plätze bei der Wharf spaziert und hab mich ein bissl umgesehen ... reges treiben da oben muss ich sagen. Bin auf ein paar Piere rausspaziert ... so natürlich auch aufs Pier 39 ... da wo die Robben rumliegen ... und generell das ganze Pier eine Art Vergnügungs-Meile ist mittlerweile.



Robben sind nicht soviel rumgelegen, eher wenig, weils aktuell irgendein Problem mit dem Fischbestand gibt ... oder so, hab ich halt zufällig wo aufgeschnappt.

Alcatraz sieht man auch von hier, ist wirklich direkt in der Bay gelegen.



Da werd ich leider nicht hinfahren ... hab heute festgestellt, dass die ca. 2-3 Wochen im Vorhinein ausgebucht sind. Ich hab eher mit 1-2 Tagen gerechnet, aber soll halt so sein. 

Bin dann gestern eben noch bis Abends im nördlichen SF rumspaziert und dann mitn Cable-Car wieder retour ins Hotel. Lustigerweise stehen die Leute an den Endhaltestellen teilweise in SCHLANGEN an (bis zu 45 Minuten) um einsteigen zu können. Geht man grad 1-2 Stationen zu fuss weiter (3-4 Blöcke oder so) kann man ganz leicht (meistens) einfach so zusteigen. Aber mei, die Leute werden schon ihren Grund haben.

Heute bin ich dann auf und vormittags mit 2 Buslinien dann gleich zur Golden Gate Bridge rübergefahren. Leider immer noch im Nebel ... sowie ganz San Francisco ... aber dass das vormittags bis mittags an der Pazifikküste so ist, hab ich glaub ich in den letzten paar Posts eh schon erwähnt. 



War dann recht sportlich und bin einmal über die Brücke rüber, auf der Nordseite der Bay dann auf einen kleinen Aussichtshügel rauf (gab nicht viel zu sehen vorlauter dichter Nebel ... nichtmal die Brücke selbst, obwohl direkt davor ;) ) und dann die Brücke wieder retour. Und weil ich grad so sportlich am Weg war bin ich den ganzen Weg zur Fisherman's Wharf (ca. 1,5 Stunden oder so) auch noch rüberspaziert. Ist aber ein netter Weg, man spaziert den Strand entlang, ganz fein. Mittlerweile ist über SF selbst dann auch schon die Sonne rausgekommen und es ist recht warm geworden. Hab dann bei Inn-N-Out-Burger (die Burgerbude die ich auch in LA schon gut gefunde hab) was zu Mittag gegessen. 

Dann eh schon ins Hotel, kurz ausruhen und Abends gings dann zum Baseball in den AT&T-Park zum Dodgers vs. Giants Spiel (war um 19:10). Recht schönen (10 Jahre alten) Ballpark haben die hier muss ich sagen: Direkt an der Küste gebaut sind die Right Field Seats (rechts hinten halt, vom Schläger aus gesehen) nur ein paar Reihen ... und dahinter gehts gleich ab ins Meer. War recht nett ... man sah hinter den Sitzen die Segelboote rumkurven ... und traditioneller Weise sind hinterm Right Field in der Bay immer ein paar Kajaks am Weg die eventuelle Homeruns aufsammeln ausn Wasser. 
Spiel selber war recht unterhaltsam muss ich sagen ... hatte wiedermal Pitcherglück: Tim Lincecum, jetzt schon 2 Jahr hintereinander Cy-Young-Award-Winner (= Bester Pitcher der Liga), war heute für die Giants dran, sehr toll.




Nach dem Spiel um ca. 22:00 bin ich dann in der Kälte mitn Bus heimgefahren, hab mir noch schnell ein Brotl geholt und kämpf jetzt eben hier mit dem Blog bzw. dem Internet. 

Was morgen am Plan steht: Ich weiss es noch nicht, ich lass mich überraschen was mir einfällt. Möcht zu dieser kurvenreichen Strasse und zu den viktorianischen Häusern, da wo sie glaub ich "Charmed" gedreht haben. Schau ma mal ... aber eins ist sicher: Eher nachmittags ... um dem Nebel zu entgehen und vielleicht wieder die feine Sonne zu erwischen.

Alles in allem, dem ersten Eindruck nach, ist SF wirklich eine SEHR SEHR schöne und chilige Stadt muss ich sagen. Erweckt überhaupt nicht den Eindruck einer hektischen Grossstadt ... weder an der Küsten noch in Downtown noch sonstwo. Und die Leute selber sind auch recht entspannt muss ich sagen. Ja, hier könnte man's aushalten, sehr fein. Vorallem das "unregelmässige" Stadtbild - mal eben, dann wieder sehr hügelig, mal Hochhäuser, dann wieder dichte, enge Strassen mit alten Häusern trägt viel zum Flair hier bei. Jetzt versteh ich, warum alle mit denen ich über SF gesprochen hab ausnahmslos gemeint haben, dass es hier besonders schön wäre. Ein wenig wärmer wäre fein ... aber man kann nicht alles haben. Aber: immer noch um Welten besser als die 40°C in Washington D.C. :)


Donnerstag, 29. Juli 2010

Tag 23: The Pacific Coast at its best

Tag 2 in Monterey. Nachdem mein heutiges Ziel (das Aquarium) erst um 09:30 geöffnet hat und der Trolley Bus dorthin erst ab 10:00 fährt, hab' ich zuerst mal - nach dem morgentlichen Cafe - meinen gestrigen Post nachgeholt. 

Bin dann gemütlich Richtung Downtown (wenn man das so nennen kann ... zum Strand runter halt) Monterey spaziert und hab mir die Trolley Haltestelle gesucht. Das Aquarium ist 2-3 Ortsteile weiter (glaub ich sind dann schon andere Orte ... alles recht komisch hier) ... und da ein gratis Bus gefahren ist hab ich den genommen. Recht urig muss ich sagen:



Bin dann uma 11:00 oder so ins Monterey Bay Aquarium rein. Gleich zum ersten grossen "Pool" ... in dem ein 10 Meter hoher Algen/Seetang-Wald steht. Bemerkenswert, dass der nicht einfach reingepflanzt wurde, sondern selbstständig gewachsen ist. Oben drauf ist eine Art "Pumpe", eine Art Saugglocke oder so, die ständig das Wasser in Bewegung hält und darum konnten die riesigen Seetang-Dinger wachsen. Drum herum in diesem Becken tummelt sich so ungefähr alles was im Pazifik rumschwimmt.


  
Im zweiten grossen Aquarium (4,5 Millionen Liter Wasser!) tummeln sich dann die grösseren Fische ... unter anderem auch an Haufen Haie. Aktuell schwimmen im ganzen MBA (Monterey Bay Aquarium) 119 Haie rum. Leider zur Zeit grad keine Weissen Haie ... weil sie die nicht dauernd halten, immer nur wenn sie einen fangen dann für ein paar Monate, dann wieder raus in die Freiheit. Zur Ansicht anscheinend eine der grössten einzelnen Scheiben der Welt, hergestellt in Japan. SEHR cool kommt der Fakt, dass genau vor diesem riesen Fenster immer ein Sardinen(?)-Schwarm seine Runden zieht. Schaut SEHR beeindruckend aus.


Und ab und an schwimmt dann mal ein grosser Hammerhai durch. 

Neben diesen 2 Riesenbecken gibts natürlich noch brutal viel "Kleines" zu sehen ... unter anderem viele Quallen und ähnliches Getier.



Schaut alles recht toll aus, weil die Hintergrundbeleuchtung blau ist und das somit visuell die Quallen recht hervorstechen lässt. Oder eben schwarz, auch möglich.



Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist die Qualität der Scheiben bezüglich Fotografieren. Selten so leicht Fische und sonstiges derfotografiert muss ich sagen, und ich war schon in einigen Aquarien. Unter anderem auch hier einen Leoparden(?)-Hai:



Und sonst gabs noch ewig viel zu sehen (wie man sich vorstellen kann), aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Ach ja, eins noch, hab sehr lachen müssen:



Worst Student-Job EVER: Der Typ war verkleidet als ein schwangeres (!) Seepferdchen, dem ein Chinesischer (!!) Zauberer (!!!) direkt vorm Klo (!!!!) die Seepferdchen-Jungen ausn Plüsch-Bauch (!!!!!) geholt hat. Yeah :)

Aber genug der Meeresbewohner. 

Bin dann hurtig wieder retour ins Hotel, hab das Auto und die Fotosachen geholt und hab mich dann auf den Weg zur Monterey Peninsula, der Halbinsel vor den ganzen Orten hier, gemacht. Weil genau darauf ist der berühmte 17-Mile-Drive. Tollen Ausblick darauf von oben gibts hier: http://www.pineconearchive.com/peninsulawideshot.jpg

Kosten tut der ganze Spass 9,5 USD an Toll, ist es aber hundertmal wert. Gleich am Anfang gibts an Haufen Plätze mit toller Aussicht auf den Strand, den Pazifik, den Wald, die Klippen, die Küste, etc. 
Hatte gott sei dank wieder Wetterglück, sonst wär das alles nur halb so toll gewesen. Zuerst ist man eben die Küste entlang gefahren (bin beim Pacific Grove Gate rein, also von Osten her ... sehr zu empfehlen) und dann durch einen Wald hindurch, wo links und rechts ab und an ein paar Villen zu sehen waren ... DA kost' glaub ich das wohnen etwas mehr, sogar als wie bei uns daheim.


Man kommt dann, Sehenswürdigkeit Nr. 17, schlussendlich zur "Lone Cypress", die hier seit ca. 250 Jahren rumsteht, DAS Highlight hier ist, und mittlerweile sogar ein eingetragenes Markenzeichen ist (und somit Fotos davon nicht gewinnbringend verwendet werden dürfen ... auch selber gemachte).



Man darf gespannt sein ... eine Lebenserwartung haben diese Zypressen von ca. 300 Jahren.

Hab mich alles in allem dann ca. 4-5 Stunden in der Gegend aufgehalten, mal dahin gefahren, mal retour, mal nach Norden, mal nach Süden, war recht fein. Hier gibts auch einen Top-Radiosender der sehr passende Musik zur heutigen Tour gespielt hat: Greatful Dead, The Band, Neil Young, alte Livesachen, etc. ... Toll, hat mir sehr getaugt muss ich sagen. Der Name: The Pig - KPIG. Muss ich mir merken für daheim, gibts sicher einen Live-Stream.

Zum Abschluss hab ich mich dann a halbe Stunde in eine kleine Bucht gesetzt und den Wellen zugeschaut und danach bin ich noch am langen Strand vom Anfang mal ganz rauf und dann ganz runter spaziert. Wirklich sehr angenehm im Sonnenuntergang (trotz Sand in den Schuhen). Ja, so könnte jeder Tag ausschauen muss ich sagen. Hier ein Bild wo ich gesessen bin:


Bin dann abends wieder nach Monterey retour, hab mir für morgen und die Nacht noch was zu trinken besorgt, hab alle Sachen ins Hotel gebracht und mir dann vom Mäci was zu essen geholt. Und danach wars eh schon nach 21:00.

Na, ich muss wirklich sagen: War heute einer der feinsten Tage der Reise bisher. Dieser 17-Mile-Drive ist einfach - wenn das Wetter passt, so wie heute - einer der schönsten Orte überhaupt .... man kann hier - gibt an Haufen Picknick-Plätze am Strand - glaub ich den ganzen Tag verbringen wenn man will. Und überlaufen ist's auch nicht, da eben Gebühr zu zahlen ist und die meisten nur zum durchfahren & Foto-Schiessen kommen (so wie ich). 

Wehmut macht sich nebenbei langsam breit: Morgen gehts auf die letzte Tour on the road, ca. 2-3 Stunden nach San Francisco. Danach muss ich mein Auto, dass mir treue treue Dienste geleistet hat, abgeben. Ich werde morgen mein letztes Hotel in meiner letzten Stadt beziehen. Kein Hotel rein, 1 Tag was anschauen, Hotel raus mehr. Keine 12-Stunden-Autotouren mehr über die Highways und Interstates. Übermorgen mein letztes Baseball-Spiel für wahrscheinlich eine sehr lange Zeit. Am Sonntag (Ortszeit) gehts schon wieder nach Hause ... ein 12-Stunden-Direkt-Flug ... pfuh, kann mir (grad nach heute) feineres vorstellen. Aber mittlerweile kommt mir das ganze eh nicht mehr wie Urlaub vor, sondern als ganz normaler Tagesablauf. Grund: Weil ichs einfach schon zu lange mach ... Jetzt schon 23 Tage ununterbrochen auf Achse, fast jeden Tag was neues, an einem neuen Ort, mit neuen Gegebenheiten. Ja, werd ich vermissen.

Aber jetzt schau' ma mal was San Francisco zu bieten hat ... man hört ja nur gutes. Ob dem dann auch so ist: Siehe Tag 24.

... als allererstes werd ich mir aber mal einen Elektronik-Shop suchen müssen ... weil mir langsam die Speichermöglichkeiten ausgehen. Soll heissen: Ich hab auf meinen Speicherkarten noch ca. 50 Fotos (verteilt auf alle 6 Karten) Platz. Und das kanns mal überhaupt nicht sein: Hässliche See-Elefanten hab ich, aber für die Golden-Gate-Bridge ist kein Platz. Nana.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Tag 22: Der Weg ist das Ziel

Gestern (Dienstag) stand dann die letzte wirklich lange Fahrt auf dem Programm: Es sollte die knapp über 700 Kilometer von San Diego über L.A. bis rauf nach Monterey gehen. Highlight sicherlich: Die Fahrt durch "Big Sur", einer der schönsten Küstenstrassen überhaupt.

... zuerst war allerdings wieder der Kampf durch den Strassendschungel von Los Angeles angesagt. Schlimm. Autos, Autos, Autos, Autos. Ohne Ende. Aber nach ca. 1 Stunde Action durchs Stadtgebiet begann dann der schöne Teile der Fahrt: Teils ins Küstenhinterland hindurch wo links und rechts Wein angebaut wurde, teils wieder direkt an den Ozean, dann wieder retour. 

Zufälligerweise ist an einem Küstenabschnitt hier eine Bucht wo sich die recht bizarren "See-Elefanten" tummeln. Komische Viecher sind das ... können aber (siehe Wikipedia) recht gross werden.



Recht gross .. aber recht hässlich :)

Dann (mittlerweile war ich schon ein Zeitl am Weg ... 6 Stunden ca.) gings aber endlich auf die eigentliche Küstenstrasse, dem Highway 1. 

Und hier wars wirklich schön, die Nachmittagssonne hat auch gerade schön auf die Steilküsten geschienen. 


Strasse war hier nur mehr einspurig (pro Richtung, teilweise nichtmal das) und man ist die ganze Zeit (insgesamt ca. 100 Kilometer) in Serpentinen die Küsten rauf und runtergefahren. Feinerweise sind alle "paar Meter" Aussichtsstellen und Ausweichzonen, somit ergibt sich immer mal wieder eine Fotomöglichkeit. Aber alle konnte man eh nicht nutzen ... sonst wär ich immer noch da. War einfach wirklich zu schön und man hätte da ALLES fotografieren können.



Um genau 19:00 Uhr bin ich dann nach 10 Stunden bei meinem Hotel am Ortsrand von Monterey angekommen.

Einchecken war diesmal leider nicht so easy-cheesy wie sonst gewohnt, weil das Gerät in der Rezeption weder meine Kreditkarte noch meine Bankomatkarte haben wollte. Bin dann rüber zum nächsten ATM und hab die 200,- USD für die 2 Nächte in Cash geholt, also halb so tragisch. Aber: Scheint am Hotel zu liegen, ATM gab mir ja mit Bankomatkarte Geld und später hab ich mit meiner CC noch Essen bekommen. Also insofern.

Danach auch wiedermal ein Gschissti mit meinem Führerschein im Liquor-Store: Die hatten die Regel jeden zu I.D.'en ... so auch mich. Und wiedermal hatte ich leider "nur" meinen Führerschein mit und nicht den Pass. Der Angestellte dortn hat dann wieder blöd geschaut, war skeptisch, hat gemeint der schaut aus wie selber gemacht. Sorry dass unser österreichische Führerschein nach 10 Jahren Gebrauch einfach scheisse ausschaut. Hat dann auch telefoniert ... und im Endeffekt die ID nicht angenommen. Pf. Hab dann meinen Pass geholt und der hat dann gepasst. Tipp somit an zukünftige USA-Reisende: Führerschein is' fürn Oasch, das glaubt hier keiner dass das ein offizielles Dokument ist. 

Abends bin ich dann noch einen Sprung ins Zentrum von Monterey rein, den Strand entlang (löchrige Converse sind nicht Strand-tauglich nebenbei) und zur Fisherman's Wharf. Hier aber nicht viel gemacht ... a bissl den Robbenhaufen bei den Fischläden zugeschaut und -gehört und ein wenig übers Pier an den ganzen Restaurants und Shops vorbei spaziert. 
Aber nicht wirklich lang, weils - wie man am Bild sieht - schon recht spät war und ich wegen des gestrigen Trips schon recht müde war. Dann noch schnell was zu Essen geholt und dann im HBO den Film über "The Notorious BIG" angeschaut.

Heute steht jetzt dann (öffnet erst um 09:30) das berühmte Monterey-Bay Sea-Aquarium auf dem Programm, bin schon gespannt. Nachmittags werd' ich mich dann vielleicht noch auf den 17-Mile-Drive hauen der hier gleich ums Eck auf einer Halbinsel liegt. Und Abends muss ich mich dann noch mit morgen beschäftigen ... morgen muss ich leider von meinem Auto Abschied nehmen ... morgen gehts nach San Francisco, auf die letzte Station meiner Reise.



Dienstag, 27. Juli 2010

Tag 20 & 21: The Zoo, Shamu und ein BIOS-Flash dazu (a.k.a. Welcome to San Diego!)

Welch kypritscher Titel, toll. Diesmal ist nichtmal meine Müdigkeit dran schuld dass ich einen weiteren 2 Tages Post schreiben "muss" (naja, ein bisschen vielleicht schon), sondern ein technisches Gebrechen. Die EDV-Leser unter euch werden sich das vielleicht schon aufgrund des Titels gedacht haben. Aber: Ich sage nichts ... ich singe viel viel lieber!

... oder besser: Mehr dazu später. Wie üblich. Ich will meine Nachbarn nicht vergraulen.

Bin dann gestern (Sonntag ... denk ich, kenn mich mit den Tagen überhaupt nicht mehr aus) wie geplant nach San Diego aufgebrochen. Vorher musste ich ja (wie im letzten Post erwähnt) noch auf die Police Station und einen Hit-and-Run Bericht ausfüllen. Aber das hat sich dann eh gott seis gedankt unkomplizierter als wie befürchtet herausgestellt, weil ich die einzige "Kundschaft" dortn war. Der eine Officer mit dem ich abends noch telefoniert hatte war eh auch da und der hat dann auch den Unfallbericht ausgefüllt. Ein Weilchen hat zwar dann die Bedienung von Google-Maps gedauert .. aber wenigstens war er mit Tippen "recht" schnell. Hat dann soweit alles gepasst: Polizei-Report ausgefüllt, Unfall-Meldung bei Alamo gemacht, sollte soweit alles passen.

Die 2-Stunden fahrt nach San Diego hat dann aus 1 Stunde durch den Strassendschungel von L.A. kämpfen und 1 Stunde gemütliches Interstate-Fahren bestanden. 

Mein Hotel diesmal ist das "Old-Town Inn" ... und es ist - kann ich jetzt nach 2 Tagen sagen - wirklich das Top-Hotel das mir TripAdvisor angekündigt hat. Muttern: Du wolltest einen Hotel-Tipp haben ... hier hast du ihn. Solltets ihr jemals nach San Diego kommen: Hier absteigen! Es liegt verkehrstechnisch recht günstig gelegen (man muss nicht viel Downtown rumgurken wie in L.A. und man ist gleich auf den Highways draussen), ist nahe (mit Auto) dem Zoo und Sea World (beides ca. 10 Minuten weg, top!) und man ist per Pedes in 5-7 Minuten in "Old Town San Diego" (dazu später) ... obwohl man dahin einmal unter einer Eisenbahn hindurch und über einen Parkplatz unter einer Autobahnbrücke durchmuss. Um 01:00 die Nacht würd ich da nicht unbedingt allein gehen wollen ... aber wie gesagt: 5 Minuten von Hotelparkplatz bis nach Old-Town. Und Parken ist auch dabei, und zwar Gratis. Sogar DVDs und Brettspiele kann man sich ausleihen, super.

Interessantes Detail, weils mir grad einfällt (nicht wegen eines Anlassfalles möchte ich hinzufügen ;) ): Hier, sowie in ALLEN anderen Hotels wo ich bisher war, ist mir aufgefallen: Es gibt hier keine ... KLOBÜRSTEN. Gibts nicht, nada, niente, nix. Warum? Ich verstehs einfach nicht. Vielleicht kann mir das daheim dann mal wer erklären. Oder wenn mir mal fad ist, frag ich mal wen. "Tschuldigens Herr Officer, bezüglich den Klobürsten wollt ich grad fragen ..." 

Bin dann jedenfalls gleich ins Hotel, konnte aber nicht einchecken, weil Zimmer noch nicht fertig war (war erst halb 11 oder so glaub ich). Aber wurscht, hab im Hotel (!!) gleich meine Sea World Karten gekauft und bin dann mitn Auto hingefahren. 

Da ich immer noch sehr unter meinem Sonnenbrand leiden musste bin ich dann den meisten Tag mit meinem Kaputzen-Jackerln rumgelaufen, weil das Wetter hier wieder so war wie es anscheinend in Südkalifornien immer ist: Den ganzen Vormittag diesig und grau - aber warm - und ab Mittag bis Abends dann klar und blau. Aber zumindest haben sich die Temperaturen - wie schon in L.A. - in Grenzen gehalten ... ich tippe mal auf gemütliche 25°C .. also genau richtig für mich muss ich sagen. 

Hab' mich dann natürlich als allererstes zu DER Attraktion von Sea World hinbewegt: Der Show von "Shamu", dem wohl bekanntesten Killer-Wal (neben Keiko ... aber ist der nicht schon im Wal-Himmel?) der Welt. 


Show selber war recht beeindruckend muss ich sagen ... recht gscheite Viecher her diese Wale. In den ersten 10 Reihen hätt ich nicht sitzen wollen ... war die sogenannte "Soak Zone" ... sind recht nass geworden die Leute. Aber interessant: Mit Walen schwimmen und sich werfen lassen und so ist nicht mehr ... Trainer waren NIE im Wasser ... ob das erst seit dem Todesfall vor kurzem so ist oder schon länger kann ich nicht sagen. Egal, toll wars trotzdem.

Dann gings gleich weiter im Programm, wollt die ganzen Shows hinter mich bringen solang es sich im Zeitplan halt ausgegangen ist. Als nächstes waren dann die Otter & Seelöwen dran. Diese Show (jede war in einem eigenen Stadion) war eher - konnte man erahnen - auf Spass ausgelegt. Thema der Show: Fernsehen. Somit traten die Seelöwen und Otter bei "American Idol" auf, bei "Dancing with the Stars", bei "S.L.S.I" (SeaLion S I ;)) und noch an Haufen andere Sachen. War wirklich lustig muss ich sagen.



Dritte Show an diesem Tage für mich waren dann die Delphine (und Vögel und kleine Wale und solche Sachen). Dazu muss man sagen, dass alle Shows ganz viel (no na nett, sonst würden sie nicht so heissen) Showelemente aufzuweisen hatten ... sprich: Tänzer, Sänger, Choreographien, Bühnenshows, etc.  Und dazwischen sind halt immer die Delphine mal rumgesprungen oder haben sich gedreht oder sonstiges. Aber trotzalledem recht nett.



Danach bin ich noch zur "Pets Rule!" Show rüber ... wo "Haustiere" allemöglichen Tricks aufgeführt haben. Unter ihnen: Hunde, Schweine (!), Vögel, Katzen (denen kann man was beibringen? Da schau her ...), Enten (!), etc. War recht lustig aufgezogen ... hab sehr lachen müssen teilweise. 


Den restlichen Tag (war im Endeffekt dann glaub ich 6h drin) hab ich dann damit verbracht, die Zoo-ähnlichen Sachen anzuschauen bzw. durchzuspazieren. Unter anderem Eisbären und Fische und Reptilien und so. Das coolste muss ich sagen (hätt ich mir auch nicht gedacht dass ich das auf meiner "Diese Tierart hab ich schonmal gesehen"-Liste mal abhaken kann): Weisse Beluga Wale:




Also langsam muss ich wirklich sagen: Was ich hier alles sehe ... unglaublich: Vor "kurzem" noch direkt vor der Unabhängigkeitserklärung in Washington, dann bei Elvis am Grab, in den Rocky Mountains wandern und jetzt bei Beluga-Walen ca. 25 Kilometer von der Mexikanischen Grenze entfernt. Toll. Reden wir nochmal wenn ich die endgültigen Kosten dieser Reise weiss, aber derweil mal: Toll :)

Abends hab ich mich dann eben vom Hotel aus Richtung Old-Town aufgemacht. Sehr romantisch und hübsch ist das dortn: Muss man sich als einen Platz/Park vorstellen, wo drum herum alles Häuser im historischen Stil vom Ende des 19. Jahrhunderts rumstehen ... und das alles wie im wilden Westen oder frühen Mexiko. Toll. Überall kleine Märkte und Ladelen, Innenhöfe mit Live-Musik von Mexikanern, etc etc. Ist glaub ich früher eine der ersten Siedlungen im Westen gewesen (oder so). 


Hier an einem Eck des Parks der Eingang zu einer "Fiesta-Zone" mit Restaurants und Bars und so. 





Die Häuser drum herum haben eben so ähnlich ausgeschaut ... leider kein "Treiben" mehr davor, weil eben schon zu spät abends. Hansjörg: Wenn du und deine Buben mal nach Amerika kommts ... unbedingt hierher, hier gefällts euch sicher. Im Park stehen Kanonen und Planwagen und so rum ... und überhaupt eine recht westernliche Atmosphäre.

(Hab grad a bissi das SeaWorld-Feuerwerk anschauen müssen das man von meinem Fenster aus sieht ... sehr cool)

Jedenfalls ist dann angrenzend an diesen Park eine kleine Strasse mit alles Mexikanischen Restaurants, Saloons und Bars, Cafes und Eisdielen und kleinen Shops. Wirklich nett an einem lauen Sommerabend hier entlangzuspazieren.

Ich selber war dann ein wenig abseits vom Trubel in einer Pizzeria abendessen. War SEHR gut ... hatten eine Pizza im Angebot die von NBC mal zur besten Pizza in Amerika gewählt wurde. War aber fein, bin im Innenhof gesessen, köstlich. Fein auch, dass die einem hier teilweise das Getränk (in meinem Fall ein Pepsi) immer wieder von sich aus wieder auffüllen.

Danach dann heim ins Hotel und zu ESPN dann eingschlafen. ESPN ruled nebenbei ... rund um die Uhr nur Sport. Für mich natürlich toll zur Zeit, da aktuell nur die MLB Saison hat, NFL, NHL und NBA haben Pause. Somit: Rund um die Uhr Baseball News, Berichte, Spiele und sonstiges. Toll. 

Heute in der Früh hat der Tag dann gleich brutal super (wir nähern uns wieder dem Posttitel) angefangen. Ich bin aufgestanden, gemütlich frühstücken gegangen ...und bin dann wieder aufs Zimmer retour. Soweit, sogut. Nur dann: Schalt ich mein Netbook ein ... Power-Leuchte geht normal an ... aber Bildschirm bleibt schwarz. Verdammt hab ich mir gedacht ... das wär jetzt eher blöd. Ohne Internet wär ich recht aufgeschmissen ... hab die gesamte Tagesplanung und Reiseplanung immer "live" übers Netz gemacht. Dann begann das Gschissti-Gschassti: Akku raus, neustarten, rumprobieren, rumdrucken, etc.

Hat alles nix genutzt. Aber da ich der Master-Blaster bin, hab ich gewusst dass mein Netbook (ein Acer Aspire One) ein bekanntes Problem hat ... nämlich genau dieses, dass sich das BIOS (für alle nicht EDV'ler: Das ist - simple gesagt - der Chip im PC, der das raufstarten des PCs und diverse andere Grund-Sachen regelt) alle paar Monate/Jahre mal vertschüsst ... und beim Booten nix geht und der Screen schwarz bleibt. Ich hab sogar gewusst was zu tun ist: BIOS flashen (heisst: Reseten, neu bespielen). Nur: Können vor lachen. Ich hab gewusst ich brauch einen USB-Stick (die man hier Thumb-Drive nennt hab ich gelernt) und 2 Files aus dem Netz auf selbigen. Gut. 

Dann vormittags nach dem Frühstück gleich in die Lobby, am Lobby-PCs nach den besagten Files im Netz gesucht ... gefunden. Aber ich hab noch einen USB-Stick gebraucht. Rezeptionistin gefragt ob sie einen hat: 

Natürlich nein. 

Gut. Dann mitn Auto ca. 15 Minuten in ein Einkaufszentrum gefahren und einen gekauft. Dann wieder ins Hotel retour. 

Dann erkannt, dass auf diesem PC man fürs installieren eines USB-Sticks ein Admin-Passwort braucht. Rezeptionistin gefragt ob sie's weiss: 

Natürlich nein. 

Gut, musste ich auf die Chefin warten ... die 15 Minuten später auch gekommen ist. Hat die's dann gewusst?

Natürlich nein.

Gut. Laptop eingepackt, USB-Stick eingepackt, und mitn Auto erneut die 15 Minuten zum Einkaufszentrum gefahren.

Da die Verkäufer im Verizon-Store (wo ich den USB herhatte) gebettelt ob sie mir 2 Files ausn Internet drauftun könnten ... bessergesagt ob sie überhaupt Internet haben:

Natürlich nein.

Gut. Dann weiter im Einkaufszentrum ... und dann schliesslich in einem Microsoft-Store gelandet. Hier GOTT SEI DANK einen jungen Typen erwischt, der meine Lage SEHR verstanden hat und mir gleich geholfen hat. Auch der Store-Manager hat dann (mein Helfer hat sich erst versichern müssen) auch Verständnis gehabt und sie haben mich dann gleich via Win7-Laptop ins Netz gelassen und auch die Files kopieren lassen. Schliesslich durfte ich dann auch auf einem eigenen Arbeitsplatz mit dem bespielten USB-Stick das BIOS bei meinem Laptop flashen ... und alles funktionierte wieder. JUHU!!! 

Somit: Grosser Dank an dieser Stelle nochmals an Microsoft San Diego ... SEHR toll! Aber jetzt weiss ich auch, was ich beim nächsten "Ich packe meinen Koffer, und ..." nicht vergessen darf: Einen USB-Stick zum BIOS flashen ... wer hätte das gedacht.


Dann wieder ins Hotel retour, Karten fürn Zoo gekauft (auch im Hotel, sehr fein und praktisch) und dann in selbigen rübergefahren. Der San Diego Zoo ist ja einer der bekanntesten und besten Zoos der Welt ... sagt man zumindest ... und kann ich nach diesem Besuch nur bestätigen: Wirklich sehr gross das ganze, schön angelegt mit SEHR viel grün, viele Höhenunterschiede, Teile des Zoos liegen auf Hügeln, teile in Canyons drunten, die einzelnen Bereiche auch sehr "landes-ursprungsnah" angelegt, etc. Quer über den Park fährt auch so eine Gondelbahn (hab ich mir gleich am Anfang alles von oben angeschaut), und - sehr toll - durch den ganzen Park fahren so Express-Busse, auf die man gratis zusteigen kann um somit schnell eine grosse Distanz im Park zu überwinden (weil eben so gross). Na, wirklich toll das ganze. Liegt somit - für mich persönlich - in der gleichen Liga wie der Bronx-Zoo in New York, den ich immer noch für einen DER schönsten Zoos halte.

Von den Tieren hier gibts alles was so kreucht und fleucht auf dieser Welt, insgesamt sind hier 800 Spezies vertreten. Angefangen von Pandas, über Eisbären, Koalas, Löwen, Gorillas bis hin zu Tapiren gibts hier ALLES zu sehen. Ein paar Bilder:



Ein grosser Panda:





Ich möchte ein Eisbäre sein, am kalten Polar:




Ein Tiger:




Ein Kroko:




Und eben Koalas, die aber alle (ca. 10 Stück) geschlafen haben, putzig allemal:



Hab dann auch hier ca. 5 Stunden verbracht ... somit hab ich dann in den zwei Tagen hier in San Diego glaub ich ALLE Tiere gesehen die sich auf dieser Erde tummeln. Oder zumindest den Grossteil davon.

Hab' mich natürlich wieder - wie in den meisten Zoos wo ich bin - SEHR über die teilweise einfach brutal saudummen Leute, grösstenteils Eltern, aufregen müssen. Ich werd' einfach 3 Sachen nie verstehen:

a) Warum muss man den Kinderwagen ÜBERALLhin mitschieben? Wenn vor einer Attraktion schon eine Menschenmasse ist, warum muss man dann mit 3 Kinderwagen direkt reinfahren und alles blockieren?

b) Warum meinen manchen Menschen immer, dass wenn sie mit Zeitungen gegen Gitter beim Gehe von z.b. Vögeln schlagen, dass das den Tieren Spass macht?

c) Warum sagen Eltern Sätze wie "Da, schau, das Tier geht weg glaub ich ... schlag nochmal fest gegen die Scheibe damits wieder kommt!" zu ihren Kindern?

Pf. Hab mich wieder aufregen können ... dumme Leute gibts teilweise. Selten, äusserst selten sind mir welche untergekommen, die ihren Kindern mal erklärt haben dass das auch Lebewesen sind und es nicht toll ist wenn man ununterbrochen schreit und gegen den Käfig tritt oder ohne zu schauen zwischen anderen Leuten rumspringt.

Na, ich glaub mit Kindern wird das nix bei mir, sorry ;)

Abends bin ich dann wieder durch die Old-Town spaziert und hab dann auch wieder in der gleichen Pizzeria Abendgegessen, weils einfach so gut war (und halbwegs preiswert). Dann noch ein paar Karten geschrieben und schlussendlich bloggen angefangen.

Ach ja, hab ein Mitbringesl für Hr. Kluge gefunden ... was, wird nicht verraten ... ich sag nur soviel: Es hat was mit Mexiko und folgendem Bild zu tun *ggg*



Alles in allem hatte ich wiedermal tolles Wetterglück. San Diego scheint mir wirklich eine sehr sehr schöne und gemütliche (trotz grosse) Stadt zu sein. Und dabei hab ich nur die Old-Town und ein wenig der Suburbs gesehen (und halt die Parks). In den berühmten Hafen und Downtown bin ich gar nicht gekommen. Also sollte ich nochmal hier in die Gegend kommen, werd ich das sicher nachholen ... aber jetzt fehlt mir einfach die Zeit. Schade, 2 Tage mehr für die Stadt wären sicher ideal gewesen. Hätt' ich das nur vor Wichita gewusst, hätt ich a bissl mehr angegast auf den Interstates ;)

Morgen gehts dann wieder am Pazifik entlangt Richtung Norden, 2 Tage sind zwischen hier und San Francisco eingeplant. Der zweite wird mal das berühmte Monterey-Bay-Aquarium inkludieren (die haben da anscheinend 2 weisse Haie!!), und der erste wahrscheinlich Chillen und die Aussicht bei Big Sur und dem 17-Mile-Drive geniessen. Schau ma mal.

Mehr dazu dann morgen Abend ... wenn ich nicht wieder was flashen muss :)

Sonntag, 25. Juli 2010

Tag 19: Warum Strände toll, Sonnenbrände blöd und Versicherungen wichtig sind

Tja, so wie's ausschaut schaffts auch mein heuriges Mietauto (nach dem Steinschlag und Windschutzscheibensprung letztes Jahr in Island)  nicht, die Reise unbeschadet zu überstehen. Aber dazu später.

Der dritte Tag (wer's verpasst haben sollte, Tag 1 & 2 in L.A. sind HIER zu finden) war ja eher chillig geplant ... und so sollte es auch kommen. Zuerst bin ich nochmal auf den Hollywood Boulevard rauf um mir bei der U-Bahn-Station um 6,- USD einen weiteren Day-Pass zu kaufen. Is' recht praktisch, dann braucht man sich nicht immer um Einzeltickets (wo man meistens das Geld genau haben muss) zu schauen ... auch wenn man vielleicht (so wie ich heute) um 2 Dollar oder so draufzahlt. Bei dieser Gelegenheit hab ich dann gleich 1-2 Schnappschüsse vom Walk-of-Fame gemacht:


Man sieht glaub ich ungefähr das was ich gestern gemeint hab ... und das ist noch der besondere Teil des WoF. Naja ... gesehen hab ichs, on to the next one.

Bin dann wieder ein paar Blocks Richtung Santa Monica Boulevard hinunter um dann via Bus 704 nach Santa Monica zu fahren. Hab schon gewusst dass es ein weiter Weg ist ... aber 1h Busfahrt hätt ich mir nicht gedacht. Wars dann aber. 

Aber: Hat sich rentiert. Um ca. 12:00 war ich dann ENDLICH am Pazifik angekommen. Toll. Bin dann gleich aufs Santa Monica Pier rausspaziert ... recht gross das ganze muss ich sagen, ist auch DIE Sehenswürdigkeit von Santa Monica. Am (!) Pier selber gibts einen Vergnügungspark, eine Achterbahn, Restaurants, Geschäfte, Cafes, etc. etc. Hier ein Bild von einem der letzten Gebäude Richtung Strand retour:



Man beachte die Länge ... und wie kleine die Leute hinten am Strand sind. Bin ca. 20 Minuten ganz draussen am Pier gesessen und hab a bissi den Fischern und den Vögeln zugeschaut ... und den Segelbooten die rumgekurvt sind. Bin auch weit genug gefahren um diesen Ausblick zu geniesen.

Hab mich dann - nachdem das Wetter einfach zu fein war - dazu entschlossen, die Strandpromenade Richtung dem berühmten Venice Beach runter zu spazieren ... 3.5 Meilen in der Länge, also um die 5,5 Kilometer.


Recht nett ... an HAUFEN Leute mit dem Rad und sonstigem am Weg. Viele Beachvolleyballer (@Teresa: Toll wär das für dich hier ;)), viele Bodybuilder, etc etc. 




Am Anfang ist's noch so dahingegangen (so ähnlich wie am Bild zu sehen), aber danach folgte gleich der "klassische" Venice-Beach mit den MASSEN an Leuten, den Geschäften, den Standln, den Wahnsinnigen, den Künstlern, den Musikern, dem generellen Treiben halt. War mir fast - auf die Dauer, is' ja brutal lang das ganze - a bissl zuviel nach einer Viertelstunde. Aber mei ... bin halt nimma der jüngste ;)


Angekommen hab ich dann vom Venice Pier ein wenig den Surfern zugeschaut und mich dann wieder auf den 3,5 Meilenmarsch Richtung Santa Monica gemacht.


Beim berühmten Open-Air-Bodybuilder-Studio war dann dahinter rech ein Auflauf ... hab ich mir auch gleich angesehen. Und was wars? Ein Happening der "UAL" ... der "Ultimate Armwrestling League". YEAH! *gg* Genauer gesagt die Californian Championships. Sehr cool.






Was es nicht alles gibt fällt mir hierzu nur ein.


Wieder in Santa Monica angekommen bin ich in die recht bekannte "3rd Street" raufgeschlendert ... eine Einkaufstrasse, Fussgängerzone, wo sich halt das Hauptgeschehen von Santa Monica abspielt: Das Einkaufen, das Nachtleben, die Strassenkünstler, alles halt. 






Recht nett dortn muss ich sagen ... Fussgängerzonen sind selten zu finden hier. Bin aber nur 1x die ganze Länge (ich glaube 4-5 Blocks oder so) raufspaziert ... und dann wieder runter. Bin dann bei einem der Strassenmusiker hängengeblieben, weil der wirklich gut mit seiner Gitarre gespielt und gesungen hat ... mit "Hotel California" hatte er mich, und drum bin ich dann - neben vielen anderen - a 45 Minuten am Strassenrand gesessen und hab ihm zugehört. 






(live und akustisch in persona besser als mit eigenen Songs im Web, wie ich dann herausfinden konnte). ... aber war ein schöner Tagesausklang in der untergehenden Nachmittagssonne.


Alles in Allem war ich dann knapp über 6 Stunden in Santa Monica und Venice am Weg, ohne wirklich was produktives ausser rumspazieren und relaxen zu tun  .. war auch zu fein: Sonne hat meisten geschienen, es war grad richtig fein warm ... Sommer, Sonne, Sonnenschein halt. Bin dann wieder die eine Stunde mitn 704er Heimgefahren nach Hollywood. 


Dann aufs Zimmer Hotel für morgen und übermorgen in San Diego suchen (gefunden: werde im Old Town Inn wohnen ... billig, und laut TripAdvisor TOP) ... als plötzlich das Telefon klingelte. Warum klingelt bei mir am Zimmer das Telefon? Gute Frage!


"Hello ... this is xyzasdf speaking ... bla bla ... your car is damaged and ... "


... bei "damaged" hab ich dann natürlich sofort an "Totalschaden ... wahrscheinlich explodiert" gedacht ... und bin dann gleich mal zu dem Typen an der Rezeption runter (das war der "xyzasdf"). Und beim Auto hab ich auch vorbeigeschaut (... keine Explosion, gott sei dank!) ... riesige Delle mit Kratzern und Lackschaden und alles in der rechten hinteren Tür. Toll. Der Rezeptionist hat mich dann aufgeklärt, dass mir einer (am Parkplatz) reingefahren wäre ... aber dann abgehaut ist. Ein anderer Gast hat aber feinerweise seine Nummertafel aufgeschrieben ... und die hab ich jetzt. SCHWEINE!!!


Kurzum: Dann gleich bei Alamo (Autoverleiher) angerufen ... denen das mitgeteilt ... und die haben mir mitgeteilt dass das durch meine Versicherung gedeckt wäre. Pfuh ... mal wenigstens das. Hoffentlich kein Selbstbehalt den ich mir dann von HolidayAutos retourholen kann ... weil das vergess ich dann wieder, so wie letztes Jahr ... ich seh den Schnölli noch bildlich vor mir ;)


Jedenfalls haben die gemeint ich muss das der Polizei melden, damit die den Lenker ausforschen. Toll ... zerst keinen bei der Polizei erreicht ... und dann haben sie mir mitgeteilt ich müsste da morgen direkt vorbei. Super, jetzt kann ich uma 07:00 Uhr bevor ich nach San Diego fahr bei der Polizei vorbei und muss einen Bericht aufnehmen lassen. Hab' genau null Lust. Im Endeffekt eh alles gut weils gedeckt ist ... aber is' halt wieder an Haufen Gschissti-gschassti. Aber mei ... könnte schlimmer kommen (Explosion, bspw. :)).


Und ich werd mir jetzt - es ist hier jetzt kurz nach 23:00 Uhr abends am Samstag - noch ein Bierl in die Figur hauen und mich dann hinlegen und hoffen dass ich nicht verglühe ... war nämlich wiedermal zu dumm um mir eine Sonnencreme zu kaufen und jetzt glüht mein Plunzi. Supi.


Morgen dann wie gesagt auf nach San Diego ... und entweder in den Zoo oder in die Sea World ... mal schauen, der Blog-Leser (und ich) darf gespannt sein.

Samstag, 24. Juli 2010

Tag 17 & 18: Tinseltown

Tja, hab' ichs also tatsächlich bis nach Los Angeles bzw. Hollywood geschafft. Erstaunlich. 

Autofahrt von Vegas hierher führte mich dann wieder 4 Stunden teils bergauf bergab quer durch Nevada. Bin sogar an der Mojave-Wüste vorbeigefahren ... da, wo sie immer diese Geschwindigkeitsrekorde mit diesen futuristischen Fahrzeugen aufstellen. Aber da gehts wirklich bis zum Horizont flach dahin.

Der Grossraum Los Angeles ist (vom Fahren her) dann diesmal wirklich: die HÖLLE! Man erreicht die Stadtgrenzen und fährt dann 30-45 Minuten wirklich nur mehr auf 4 bis 5 spurigen Freeways durch die Stadt, um die Stadt herum, etc. Wär ja nix besonderes ... aber es ist SOVIEL Verkehr und alle sind so hektisch am weg ... wild. Man muss sich hier wirklich gscheit konzentrieren ... vorallem muss man alle 5 Minuten von Freeway a auf Freeway b dann wieder auf Highway c dann auf Freeway d um dann wieder 1,5 Kilometer auf Freeway b im Stau zu stehen. Wild. Aber: Hat mir dann gleich gesagt dass ich während ich hier bin mich eher auf die Öffis verlassen werde ;)

Bezogen hab ich diesmal wieder ein Comfort Inn, und zwar direkt am Sunset Boulevard in Hollywood. Ist zwar nicht wirklich billig (ca. 129,- USD pro Nacht), aber: a) Ich bin hier in Los Angeles, und da muss man schonmal umdenken und b) ist die Lage recht gut. Hotel ist im Prinzip eh falsch, ist eher ein Motel ... vor dem Zimmer"komplex" ist der Parkplatz, der Gang vor den Zimmern ist im freien, etc.  Aber alles in allem recht fein, Zimmer recht sauber und normal gross, was will man mehr ... ist laut Tripadvisor mal #44 der 288 bewerteten Hotels in LA. 

Aber der grösste Vorteil: Man ist genau 5 Gehminuten südlich vom berühmten Hollywood-Boulevard. Ja, das ist der mit dem Walk-of-Fame und dem Kodak-Theatre und dem Grauman's Chinese Theatre. Und der zweite Vorteil: Genau dortn ist auch eine Metro-Haltestelle ... die man sonst, schau schau, eher selten antrifft in dieser Gegend. 

Hier das Chinese Theatre:



Und genau dorthin, zum Walk-of-Fame und Hollywood-Boulevard bin ich dann am Nachmittag des ersten Tages (war eh schon 3 oder 4 am Nachmittag) gleich hin ... einfach mal anschauen und durchschlendern. Zuerst zum Walk-of-Fame: Puh, von dem war ich ein bissi enttäuscht. Das hab ich mir toller ... sagen wir "glamouröser" vorgestellt. Der ist zwar EEEWIG lang (18 Blocks les' ich gerade) ... aber (bis auf ein paar Ausnahmen, vor dem Grauman's bspw) meistens einfach nur ein hundsnormaler Gehsteig. Wären nicht die paar Sterne drin und würden ab und an ein paar Passanten stehenbleiben, würd mans gar nicht merken. Darum hab ich bis jetzt auch noch nichtmal ein Foto gemacht ... wird aber heute nachgeholt. 

Direkt vorm Grauman's ist der kleine Platz mit den berühmten Fuss und Händeabdrücken der Stars. Hier tummeln sich natürlich die Touristen in MASSEN. Aber recht interessant wen man hier aller entdeckt ... vorallem von wann: Ich glaub der früheste "Eintrag" war aus den 30iger Jahren? Aber alles von Bogart bis Daniel Radcliffe (Harry Potter) ist vertreten.






"... Schweinebacke!" kann man da nur noch hinzufügen :)




Aber ansonsten eine recht normale Gegend hier, abgesehen von den 2 Haupt-Boulevards. Aber in den Seitenstrassen davon ist dann gleich recht wenig los muss ich sagen. Ach ja ... vom "Zentrum" dieser Gegend, dem (relativ neuem) Hollywood-Highland-Komplex (ein Einkaufszentrum mit etlichen Stores und Restaurants, Cafes, Touristen-Infos, Metroanschluss und sonstigem) sieht man auch von einer Fussgänger"brücke" auf das weltberühmte Hollywood-Sign, das selbst relativ weit ausserhalb auf den Hügeln steht:



Zum Wetter: Was soll man sagen ... mir war fast (im T-Shirt bekleidet) im Schatten teilweise ZU KALT. Unglaublicherweise. Es hatte zwar am Ankunftstag um die 25°C ... aber mein Körper hat sich einfach jetzt die letzten 2 Wochen auf >= 40°C eingestellt. Na bravo. Aber ist mir nur recht kann ich sagen ... endlich wieder "normale" Temperaturen ... abends muss man sich halt ein Jackele anziehen ... aber: perfekt. Ist mir WEITAUS lieber als die Vegas'schen 35°C um 22:00. Pf. Aber nichtsdestotrotz: Sonnig ist es hier immer ... nur in der Früh bis ca. 09:00 liegt Nebel/Dunst über der Stadt ... aber danach wieder blau blau blau. Fein.

Zur Metro nochmal: Ich muss zwar nochmal genauer im Internet nachlesen ... aber mir kommt vor die Metro wird hier - im Vergleich zur Grösse von LA - sehr sehr wenig genützt. Wundert mich, ist doch der Verkehr hier die HÖLLE. Und die Tickets scheinen auch (im Vergleich) relativ billig zu sein, ich glaub ein Single-Ride kostet 1,25 oder 1,50 USD. Und - wieder im Vergleich - der Umfang haut mich jetzt auch nicht von den Socken ... mir kommt vor sogar das Netz in Washington war besser ausgebaut als wie hier ... und mehr Leute haben's genutzt. 


Interessanter "Zwischenfall" in der ersten Nacht dann gleich: Um knapp vor 04:00 in der Früh fängts auf einmal SEHR laut und schrill zu läuten an ... ich hab mir - im Halbschlaf - noch gedacht "Um gottes willen, die Welt geht unter!" und bin halb aus dem Bett gefallen. Wie sich dann herausgestell hat, war das der hoteleigene Feueralarm. Hab mich dann kurz umgeschaut, gemütlich angezogen und bin auf den Parkplatz runter. Toll: 04:00 in der Früh, alle Hotelgäste stehen bei den Autos am Parkplatz rum und dieses unerträglich laute Läuten hört und hört einfach nicht auf. Ca. 15 Minuten später ist dann endlich die Feuerwehr daher und hat weitere 5 Minuten später den Feueralarm abgeschalten. Eh Fehlalarm. Pf. Einschlafen hat dann - weils immer noch geschrillt hat in den Ohren - ein wenig gedauert ... und aufstehen war eh ein paar Stunden später schon wieder angesagt. Pf. 

Am zweiten Tag (gestern somit, Freitag) stand dann einiges am Programm: Unter Tags sollte es in die Universal Studios gehen ... und abends dann zu den Dodgers.


Weiterer Vorteil meiner Lage hier: Von der oben erwähnten Haltestellte kommt man mit der Red-Line genau in EINEM Stopp zu den Universal Studios. Sehr bequem muss ich sagen. Und: in die andere Richtung ohne Umsteigen (gut, 11 Stopps, ca. 30 Minuten Fahrt, aber immerhin ohne Umsteigen) genau nach Downtown LA zur Union Station, wovon der "Dodger Express" (Shuttle-Bus) gratis zum Stadium fährt. Sehr praktisch muss ich sagen. Schon allein deswegen, weil ich nicht grossartig durch die Gegend fahren muss, haben sich die 129,- USD / Nacht rentiert.


Bei den Studios bin ich dann relativ praktisch um 09:30 (Öffnungszeit wäre 09:00) angekommen:




Auch erst 30 Minuten nach offizieller Öffnung war schon relativ viel los, aber das war zu erwarten. Darum hab ich (gscheiterweise) gleich das einzig sinnvolle getan: Mich bei der berühmten Studiotour angestellt, weil das DIE Hauptattraktion ist und eh jetzt schon eine 20-Minuten-Warteschlange vorzufinden war. 

Aber die 45-Minuten-Tour war dann SEHR cool muss ich sagen. Man fährt an dutzenden Hallen bzw. Studios vorbei, durch etliche Filmkulissen, durch Special-Effect-Zonen hindurch, etc. etc.


Für die Desperate-Fans unter euch (hallo, Elke! :)) Hier fährt man durch die gesamte Wisteria-Lane hindurch, die hier dauerhaft aufgebaut ist (weil hier gedreht wird, no na net). Im Bild zu sehen das Haus von Susan. Wirklich erstaunlich ... man biegt von irgendwelchen Hallen und Industrie-ähnlichen-Gebäuden 2x ums Eck, und ist direkt in dieser Vorstadt-Idylle. Zu sehen auch eine andere berühmte Film-Location:



Genau, Psycho. Unser Host hat dann gemeint er weiss auch nicht wer dieser Typ mitn Messer war, Schauspieler mal keiner ;) Jedenfalls ist uns der dann nachgelaufen. Naja. 

Der Klassiker, der Weisse Hai, durfte natürlich auch nicht fehlen ... hab prinzipiell sehr viel kameraputzen müssen auf dieser Tour, weil sie immer und immer wieder voll Wasser gespritzt worden ist. Aber ich hab eh nur die kleine mitgehabt, der grossen wollt ich das nicht antun (und die wär für mich auch recht unpraktisch gewesen muss ich sagen).



Und noch etliche andere Szenen gabs zu bestaunen ... inkl. der Original-Szene von "War of the Worlds" wo der Jumbo in der Vorstadt abgestürzt ist und sie durchgehen. Oder der - auch relativ bekannten - Attraktion wo man durch eine Ubahn-Station durchfährt, dann plötzlich ein Erdbeben auftritt, von links die Strasse runterbricht (samt Tankwagen) und von rechts Wasser in die Ubahn reinströmt und alles zu brennen beginnt. Kennt man glaub ich ausn Fernsehen. Aber die coolste (nagelneue) Attraktion hier (auf der Studio-Tour) ist sicher "King-Kong 360 Grad 3D". Man fährt eben mit der Tour in eine dunkle "Halle" rein ... Skull Island. Der Gag: es ist im Prinzip (laut Auskunft) die weltweit grösste 360° 3D-Leinwand. Und dann gehts auf (mit 3D-Brillen natürlich): Rund um einen herum (oben unten links rechts ... 360° halt ;) ) gibts Action ... wie mans aus dem Film kennt: Dinosaurier greifen einen an, Riesenspinnen, dann tritt Kong in Action und kämpft über einen drüber mit den T-Rexen, man fällt runter und hängt an Lianen, etc. Jedenfalls SEHR cool ... überall um einen herum Grawall und 3D, man wird GSCHEIT durchgerüttelt, von links und rechts wird man mit Wasser angespritzt, etc. Sehr cool, wirklich.


Nach der Studio-Tour hab ich mich dann bei einem weiteren Highlight angestellt: Krustyland ... dem Simpsons-Ride hier in den Universal-Studios.





Hier war die Wartezeit dann schon knapp über 30 Minuten. Aber hat sich rentiert muss ich sagen. Ist wieder so eine 3D-Gschichte ... man sitzt in einem (dem auf dem Bild gar nicht unähnlichen) Gefährt drin, wird in die Luft befördert ... und dann um einen herum wie in einem Planetarium eine überall Leinwand ... und man wird - diesmal WIRKLICH gscheit! - durchgeschüttelt und gerüttelt und geschoben ... und man befindet sich auf einem wirklich wilden Ride mitten durch Springfield, den Himmel, die Hölle, etc. ... alles natürlich von den Originalstimmen gesprochen (kommt natürlich besser wenn man die Simpsons hauptsächlich auf englisch schaut, was mir natürlich da zu gute kommt). Und das alles auf der Flucht vor Sideshow Bob der einen verfolgt ... und einer radioaktiv-vergrösserten (20 Meter) Maggie die Springfield zerstören will. SEHR cool! Wie's ein Fan in einem Fan-Video gesagt hat: Wenn man ein Simpsons-Fan ist, ist dieser Ride hier Mekka :)



Ansonsten hab ich mir halt noch alles mögliche angeschaut bzw. dran teilgenommen: eine Show von Cyberdyne-Systems mit Live-Action (!), Shrek 4D (= 3D mit Effekten am Sitzplatz ... ganz toll wenn Donkey niessen muss und man wird von vorne ins Gesicht angespritzt ;)), etc. etc.  Die Zeit ansich vergeht SO brutal schnell ... alles könnte man sich gar nicht anschauen, auch wenn man wollte. Mittlerweile war es dann eh schon 15:30 Uhr und ich hab mich dann langsam schon wieder auf den Weg machen müssen. Ausserdem war der Theme-Park mittlerweile SO vollkommen voll dass es mir nicht mehr wurscht war ... mittlerweile musste man bei einzelnen Rides schon 60-70 Minuten warten. Wollt eben noch eine Kleinigkeit essen und musste mich dann auf den Weg zum Dodger-Stadium zum Spiel um 19:10 machen. Einen Ride hab ich mir noch angeschaut ... allerdings war hier 70 Minuten Wartezeit, drum hab ich mir das dann nicht mehr gegeben, obwohl das sicher sehr cool gewesen wäre: der Jurassic Park Ride ... auch bekannt ausn TV ... wo man dann eben zum Schluss in das Wasserbecken runterschiesst:




Die Leute in den Bootln waren danach GSCHEIT nass ... ich glaub bis auf die Unterhose. Aber hat ihnen allen mal Spass gemacht glaub ich ... hat zumindest so ausgeschaut.

Bin dann mit der UBahn wieder Richtung Hotel, hab meinen Rucksack abgelegt und kurz was gegessen und dann eh schon Richtung Stadium. 


Sehr toll (gut, ich habs mir auch genauso rausgesucht) war, dass zur Zeit genau die New York Mets in der Stadt sind ... auch ein mit Stars gespicktes Team. Und feinerweise war heut grad ihr Ace, Johan Santana, mit pitchen dran ... hab ich den auch mal gesehen.


Das Dodger-Stadium selbst ist wiedermal sehr beeindruckend ... noch ein altes klassisches Stadion, nicht zu vergleichen mit den modernen wie zum Beispiel dem Nationalspark in Washington. Hier ein Blick von meinem Sitzplatz ... nicht mehr DER Topplatz wie in Washington ... aber hat mich trotzdem 70,- USD gekostet ... man ist ja hier bei den a) Dodgers (nicht den Nationals) b) in Los Angeles (nicht in Washington) und c) spielt man gegen die Mets (und nicht gegen die Padres). 






Aber recht schön ... zu Spielbeginn ist genau die Sonne hinter den Tribünen untergegangen. Und hinter dem Outfield (Stadium liegt etwas erhöht) sieht man auf die Hügeln von L.A. mit den ganzen Palmen und so. Wirklich netter Anblick. Spiel selber war auch ganz OK ... Dodgers haben 1-6 verloren. Gute Defense der Mets ... ein paar Highlights dabei, die ich mittlerweile schon 5x auf ESPN gesehen hab. Toll. Dodger-Stadium auch abgehakt, wollt ich immer schonmal her. Fein.


Danach wieder mitn Dodger-Express und er UBahn heim und dann (nach einem Burger) nur mehr ins Bett vorlauter müde. War aber ein sehr abwechslungsreicher Tag ... viel gesehen und perfekt abgeschlossen mit Baseball.


Heute ist "Chillen" angesagt ... sprich: Ich werd' mich jetzt dann mit dem Bus auf den Weg nach Santa Monica ans Pier machen ... um endlich dann wirklich vom Atlantik zum Pazifik gekommen zu sein. Da werd ich dann ein wenig in der Sonne entlangflanieren (Muffin, wo bist du? ;) ) und mal schauen was sich da so tut. Und dann schau' ma mal was der Tag sonst noch so bringt. Hotel für San Diego die nächsten 2 Tage muss ich mir auch noch raussuchen und meinen Trip in den San Diego Zoo und (vielleicht) nach "Sea World" auch noch.


Dann wünsch ich einen schönen Abend nach Hause ... und geh' jetzt die Sonne am Pazifik-Strand geniesen ... ich lese grad in Innsbruck hats 12,4°C und es regnet. 

Yippee Ya Yey, Schweinebacken! :)