Roadtrip USA 2010

"Einmal USA bitte ... am besten quer durch! Ja, Mietauto is' auch O.K.!"
Die Reise beginnt im Juli 2010 in Washington D.C. und endet im August 2010 in San Francisco. Hoffentlich.



Donnerstag, 22. Juli 2010

Tag 14, 15 & 16: Viva Las Vegas!

Als Einleitung kurz nochmal zur Erinnerung worums in diesem Post geht:



Gut, hätten wir das geklärt. 

Nach 3 Tagen kompletter Reizüberflutung³ konnte ich einen Memory Overflow grad noch abwenden und schaffs jetzt endlich, ein bisschen was von Vegas hier in meinem Blog wiederzugeben. Jedem Tag sein eigenes Kapitel. 


Tag 1: Auf der Suche nach dem Allspark und den Fab Four

Recht zeitig hab ich mich dann Montags von St. George auf den Weg nach Nevada begeben. Aber die Reise sollte mich NICHT direkt nach Vegas führen (nachdem ich eh erst nachmittags einchecken konnte), sondern vorher zum rund 50 Kilometer ausserhalb gelegenen, weltbekannten "Hoover-Damm".Temperaturen haben eh schon wieder geherrscht wie auf der Sonne ... irgendwas um die 42°C oder so ... darum war ich recht froh wenns "unter die Erde" oder besser gesagt "in den Beton" geht. 





Auto geparkt, Ticket für die grosse Tour (Dam-Tour) gekauft ... und dann mal 1h mit Filmschauen und Ausstellung schauen verbracht, bis meine geplante Tourzeit (10:30) erreicht war.


War dann sehr cool muss ich sagen ... man fährt dann gleich mit einem Lift vom Besucherzentrum (Oberfläche) GANZ nach unten und muss durch irgendwelche Schächte (allerdings gut ausgebaute, keine Stollen oder so) bis zum eigentlichen Kraftwerk. Hier gibts die riesigen Turbinen und sonstiges zu sehen. Der Guide erklärt einiges dazu per Mikro.




Die "kleine" Tour ist dann hier zu Ende, aber nachdem ich ja die "grosse" genommen hab, gings für uns dann weiter hinein in den Staudamm ... der eigentlich eine Staumauer ist. Der zweite Guide erzählt uns während wir durch die Tunnel gehen interessante Geschichten zur Entstehung und auch sonstiges Interessantes. Z.B. bezüglich Arbeitsbedingungen: Da zur Zeit des Baus des Damms die grosse Depression vorherrschte (Anfang der 30er Jahre des 20sten Jahrhunderts) waren Jobs recht begehrt und man konnte es sich auch nicht leisten, aus irgendwelchen Gründen selbigen zu verlieren. So kam es, dass ca. 5.000 Arbeiter aus dem ganzen Land dauerhaft am Damm gearbeitet haben ... dahinter aber wieder ca. 12.000 Leute auf freie Arbeitsplätze gewartet haben. Somit: 1 Tag krank --> entlassen --> nächster steht schon bereit. Wiederrum somit: Gebrochene Hand --> Nutzt nix, eingebunden, und schauffeln gegangen.  Gegeben hats für das ganze ein paar Dollar am Tag (war eh viel) ... und ganze 2 (!) Tage frei im Jahr: Weihnachten und den 4. Juli.


Der Hoover-Damm staut hinter sich den grössten künstlichen See der USA auf, den Lake Mead. Im Bild einer der 4 Einlasstürme des Damms und der erste Teil des Sees:






Nachdem ich mir dann 2-3 Stunden den Damm angeschaut hab (alles in allem) hab ich mich dann doch (mittlerweile hatte es glaub ich draussen in der Wüste bzw. am Weg nach Vegas über 45°C) auf den Weg nach Vegas gemacht um mein Zimmer zu beziehen. 


Hat dann alles bestens funktioniert. Wohnen tu' ich wie schon öfter erwähnt im Treasure Island ... das wirklich recht gut am Strip gelegen liegt. Das Einchecken hat dann sein Zeitl gedauert, da hier einfach alles etwas grösser und monumentaler ist als wie sonstwo ... darum hab ich auch zerst mal 30 Minuten brav in einer Warteschlange warten müssen. Aber egal ... wenigstens kühl wars. Lustig: Beim Warten ist mir schon aufgefallen, dass hier brutal viele Gehörlose rumlaufen. Wie sich dann später herausstellen sollte, ist zur Zeit in Vegas grad die "DeafNation World Expo" und ein Grossteil der Teilnehmer scheint hier im TI (Treasure Island) zu wohnen. Na Gratulation. Das ganze Hotel und die ganze Stadt ist voller gehörloser Menschen. Passt soweit eh (sicher ruhiger als wie sonst), aber die machen mich ganz nervös ... weil überall wo man hier im Hotel rumgeht, fuchteln überall Hände und Leute nervös herum ... gut, wahrscheinlich erzählen sie eh grad recht langweilig vom letzten Urlaub, aber ich wäre schon oft beinahe von gestikulierenden Händen ge-handkantet worden :)


Den ersten Nachmittag hab ich dann mit Auto in richtige Parkgarage stellen, Zimmer beziehen, Mund-nicht-mehr-zu-bekommen vorlauter grosses Casino und überhaupt Trubel und so und erstes Umschauen verbracht. Kurzer Schockmoment: Hab' dann auf einmal meine Bankomat-Karte nicht mehr gefunden, trotzdem dass ich den Koffer & Cam-Rucksack komplett auseinander genommen hab. Toll. Aber GOTT SEI DANK hab ich sie dann am Boden im Auto gefunden. Fettn muss man haben ... das wär fatal gewesen!


Recht cool: Das Nachbarhotel vom TI ist das Mirage ... und zwischen den beiden, auch wenns nur ca. 3-5 Minuten Fussweg wären, fährt so eine Tram auf Schienen ca. 5-10 Meter über dem Boden zwischen beiden hinundher. Sehr cool ... und praktisch!


... und der allererste Weg hat mich dann eh gleich ins Mirage rüber geführt, weil ich mir Karten für "Love" gekauft hab.




Wie am Bild schon unschwer zu erkennen ist, handelt es sich hierbei um eine Aufführung des weitläufig bekannten "Cirque du Soleil". Die Show selber findet im ehemaligen Siegfried & Roy Theater statt, das um geschätzte 100 Millionen Dollar (!) zur jetzigen Spielstätte umgebaut wurde. Bei "Love" handelt es sich um eine der, wenn nicht DIE, besten Shows von Vegas ... gewann glaub ich den Titel "Best Show of Vegas" in den letzten 4 Jahren ununterbrochen. 


Meine Show selber hat dann um 19:00 Uhr angefangen, also hatte ich eh nicht mehr viel Zeit.


Zur Show selber: Tja ... was soll ich sagen ... wenn man ein Beatles-Fan, so wie ich, ist (und damit mein ich nicht "jaja, ich mag I wanna hold your hand und solche Hits", sondern gscheit ;) ), dann ist es - so wars für mich halt - die beste Show ever. E-V-E-R. Everever. Hab' fast zu weinen angefangen, so toll und passend und überzeugend und surreal und übehaupt war das ganze :) Es war wie ... sagen wir so: Würde man die Lieder träumen, dann würds genau so ausschauen wie am Montag auf (und über) der Bühne.


Den Stil der Show kann man am besten damit beschreiben, wenn man sich folgendes Video (Intro zu "The Beatles: Rockband", ein Computerspiel) anschaut ... und ab ca. 1:30 dann hinschaut ... so ungefähr kann man sich den Stil der Show vorstellen. Surreal, fantastisch, grandios:








Es war einfach eine Show, zusammengestöpselt aus etlichen Beatles-Nummern (Dauer alles in allem ca. 1,5 Stunden) und der jeweiligen Aufführung bzw. Choreographie dazu. Und das alles aber nicht als simples runterspielen der Nummern von CD ... sonder es wurde alles neu arrangiert und konzipiert und abgestimmt. Und von wem? George Martin. Und wer das jetzt ist, muss man - wenn mans nicht eh schon weiss - bitte selber nachschauen. Zeugt aber von der Qualität der Show. 


Es war alles SEHR surreal, wie schon erwähnt. Tänzer waren auf der Bühne, verkleidet als Vogelmenschen, St. Peppers Lonely Hearts Club Band wirbelte herum, Vogelmenschen auf Trapezen kamen von der Decke herunter, Herzköniginnen in Fensterrahmen schwebten durch den Raum, der Nowhere-Man irrte herum, Father McKenzie predigte über die Bühne, man war teils im alten London, teils im Weltkrieg, teils im Himmel, teils in der Vergangenheit, teils unter dem Meer und Octopusse schwebten durchs Publikum,alles war bunt, VW-Käfer fuhren durch die Gegend, alles leuchtete, Papierherzen fielen von der Decke,  etc. etc. etc. I am the Walrus sag ich da.


Es war toll, es war unglaublich, es war perfekt. Und das alles PERFEKT (!) abgestimmt mit der Musik, den Texten, dem Gefühl dahinter. Man kanns eigentlich gar nicht beschreiben.


Nochmal: Best Show E-V-E-R! Hätts mir - trotz Preis von 100 Euro für die Karte - SOFORT nochmal angeschaut ... aber leider ist Dienstag und Mittwoch Showpause.


GROSSE Empfehlung wenn wer mal nach Vegas kommen sollte! Eins DER Highlights dieser Reise, wenn nicht DAS.


Jedenfalls bin ich nach der Show dann noch in die "Beatles Revolution Bar", die auch im Mirage gleich ums Eck von der Show ist. Hatte - wegen der Karte - einen 2-for-1 Gutschein, und der musste natürlich sofort in Bier umgesetzt werden :)

Hab ich dann auch gleich gemacht. Hab' mich dann auch gleich mitten im Raum mit Bier angeschüttet ... toll. Klassiker: 2 Bier in einer Hand, aber nur aus einem getrunken ;)


Bin dann mit einem Australier ins Gespräch gekommen, der auch grad aus der Show gekommen ist und der wegen Paul McCartney in Europa ist (und da's von London nur mehr 9h in die USA sind und 20 nach Hause, ist er hierher ...). War recht lustig, konnten ein bisschen über Musik und über die Beatles und so philosophieren. 


Lustig: Haben grad noch geredet, dass "daheim" wir beide NIE in SO einen Club reinkommen würden so wie wir ausschauen. Er war auch ... sagen wir "casual" gekleidet, Turnschuhe und so ... und hatte auch lange Haare. Grad als wir fertig geredet haben kommt so eine Japanisch-amerikanische Tussi daher und fragt uns ob sie ein Foto mit uns 2 machen könnte. Wir haben natürlich gleich gefragt warum denn ... und sie hat nur gemeint dass sie und ihre - nicht minder attraktive Freundin - in einem Hairsalon arbeiten ... und das mit unseren Haaren ganz schlimm ist und sie deswegen ein Foto mit uns 2 haben will. :) Hab sehr lachen müssen ... so weit ises schon. Möcht nicht wissen wo DAS Foto dann auftaucht ;)


Nach 3 gemütlichen Bierd'ln bin ich dann heim und vorm TV eingeschlafen, war ein recht anstrengender Tag ... wieder eine Stunde durch Zeitumstellung verloren. Eh wieder kurz gewonnen, da die Zeitgrenze zwischen Arizona und Nevada direkt durch den Hoover-Damm geht und man mit einem Bein 1 Stunde vor dem anderen Bein stehen kann. Sehr cool.


Aber wie man sieht: ein recht ereignisreicher erster Tag in und um Vegas.





Tag 2: Bei den weissen Tigern und ... äh ... grauen Delphinen


Kurz nochmal zu meinem Hotel und dem Zimmer: Ich hab eins im 30sten Stock bekommen (sehr toll), und die Aussicht aus meinem Zimmer gestaltet sich wie folgt:


Ich sehe somit direkt von meinem Zimmer aus den Strip entlangt ... sehr cool. Man beachte rechts das goldene Mirage, links das Venetian (Brücke, Turm vom Markusplatz (Campanile)), hinten den Eifelturm vom "Paris" und das Ceasars Palace sieht man auch ein bissi.

In der früh hab ich mich dann gleich (ohne Frühstück, ist hier nicht mit dabei) wieder zum Mirage rüber aufgemacht (mit Tram natürlich), um in den "Secret Garden" von Siegfried & Roy zu schauen. Was ist das? Ein kleiner Mini-Zoo wenn man so will, wo in 3-4 Becken ein paar Delphine rumschwimmen (ohne Tricks und so) und dahinter in ein paar Gehegen die berühmten weissen Tiger und weissen Löwen und allerlei ähnliches Getier sich tummelt.




So schauts da aus ... sehr nett, fast wie im All-Inclusive-Club (nehm ich an, war noch nie in sowas). Wie gesagt, das alles ums Hotel herum, genauergesagt "im Hinterhof" vom Mirage.


Und was gabs zu sehen?


Delphine unter Wasser:






Delphine über Wasser:




Und die berühmten weissen Tiger:




Recht toll das ganze muss ich sagen, trotz der wirklich sehr geringen Grösse. Aber die 15,- USD Eintrittt haben sich rentiert muss ich sagen. Sieht man auch nicht alle Tage sowas. Ach ja, Alpacas und Schwäne und so waren da auch noch ... aber die kennt man ja von daheim, sozusagen.


In einem weiteren sehr bekannten Hotel war ich nachmittags auch noch zufällig ... und zwar im MGM Grand. DAS is' mir dann wirklich nicht mehr wurscht ... das ist glaub ich das grösste hier in Vegas ... und man merkts auch sofort. Ich bin glaub ich 15 Minuten durchs Hotel gelaufen ... gradaus ... und hab keinen Ausgang gefunden ... weil da einfach immer noch keiner war. Wild. Also das wär mir dann fast schon zu gross ... wenn man vom Lift ins Freie 15 Minuten durchs Shops, Casinos, Hotel, Bars, Lobbys, etc. gehen muss. Aber interessante Sachen entdeckt man mitten im Hotel auch. Was bzw. Warum auch immer:




Ja, das ist ein Baby-Löwe. An der Scheibe sass noch ein zweiter ... in den Armen eines Mannes. Nochmal: Was bzw. Warum auch immer.


Lustig wiedermal: Bin auch mal durch ein anderes Hotel durchspaziert (Harrah's), als ich dann schon gemerkt hab dass mich so ein Typ verfolgt. Kurz vorm Ausgang hat mich dann ein Polizist "geschnitten" und gemeint "Excuse me Sir, you got a minute?". Mein "Verfolger" war der zweite Polizist (hab mir noch gedacht was hatn der hinter mir für einen Schlüsselbund ... es waren dann die Handschellen). Sie haben nur gemeint ich sehe aus wie jemand nach dem sie fanden, ich soll mich ausweisen. Gut dass ich schon gelernt hab, dass man in den USA immer und überall seinen Ausweis (Führerschein in meinem Fall) mitdabei haben sollte.  Aber war alles halb so tragisch ... sie wollten halt wiedermal das übliche wissen ... woher ich bin, wer ich bin, was ich hier tue, ob ich allein bin, ob ich noch andere Sachen in den USA anschaue, etc. Ich hab dann eh mit dem einen - während er per Funk mit der Zentrale meine Daten abgeglichen hat - a bissl über meine USA-Reise geplaudert ... bevor sie mich dann eh wieder gehen haben lassen, weil sie gemeint haben " ... ich wär doch nicht der ...". Tja, man sollte halt nich mit schwarzer Sonnenbrille und Uralt-Stoff-Rucksack durch ein Casino in Vegas flanieren ;)


Ein weiteres Hotel in dem ich an diesen Tag war, war das Venetian. Liegt, wie man auf den Bildern gesehen hat, auch gleich ums Eck von meinem TI. Ist wie gesehen Venedig nachempfunden ... sowohl Aussen ... als auch Innen. Dazu gleich ... zuerst ein Bild von meinem TI, sah' man vom Venetian aus recht gut. Nicht täuschen lassen von der Grösse: die Fenster gehen über 2 Stockwerke ... und das Marmor-Geländer vor den Fenstern geht mir bis über die Hüfte:






Wie man im Vordergrund schon erkennen kann, sind das Gondeln ... und Wasser. Ganz wild wie unwirklich das ganze hier ist und was man hier alles sieht. 


Zuerst noch eine Ansicht vom Venetian von Aussen:




Da sind überall so Gondeln am Weg mit Touristen drin, sehr toll. Möcht aber nicht wissen wieviel sie sich das wieder kosten lassen. 


Aber das draussen ist NIX gegen das Drinnen. Heissen tut das ganze "The Venetian Shoppes" (oder so ähnlich) ... und ist im Prinzip alles aufgebaut wie die venezianische Altstadt ... mit Kanälen und kleinen Häusern, Cafes dazwischen auf der schmalen Promenade, etc. Und über allem ein blauer Himmel der immer wieder in Bewegung ist und die Stimmung verändert.




Man spaziert durch ... und nach 1 Minute meint man man ist in Venedig bzw. irgendwo sonst in einem kleinen italienischen Küstenstädtchen. Teils singen dann auch Sänger irgendwo am Rand O sole mio ... oder die Gondoliere (wenn man das so schreibt) singen ein Lied ... wirklich nett. Auch einen Markusplatz gibts, mit vielen Restaurants und Musikanten und Strassenlaternen und so. Toll. Verrückt. Von der Stimmung her aber sicher eins der feinsten Hotels hier. Bin hier aufgrund einer Gallerie auch auf einen SEHR SEHR tollen Fotografen gestossen ... Peter Lik. Die hier (teils riesig) ausgestellten und hintergrundbeleuchteten Landschafts-Panorama-Bilder waren wirklich ein Hingucker ... hab glaub ich 30 Minuten nur Bildln geschaut.


Abends hab ich mich dann die paar Hotels weiter auf den Weg zum "Bellagio" gemacht, eins der nobelsten Hotels hier am Strip. 



Grund? Die weltberühmten Wasserfontänen im See davor. Abends spielts alle 15 Minute ein Musikstück und dazu schön choreographiert eben Wasserfontänen in allen möglichen Varianten.




Kommen jetzt am Bild NIE und NIMMER so rüber wie in echt, war aber wunderschön zum anschauen. Bin ca. 1h geblieben und hab insgesamt 4 verschiedene Stücke gehört. Wieviels insgesamt verschiedene gibt: Ich weiss es nicht. Was ich weiss: Der ganze Gehsteig, die Promenade, die Hotelauffahrt, ALLES war voller Leute. Ist ja auch wirklich sehr bekannt das ganze. 


Danach heim und wiedermal fertig vom Tag bin ich dann vorm TV eingeschlafen. Gemütlich, muss ich sagen. Vorher noch eine Pizzaschnitte (um 4,00 USD) beim Francesco unten im Casino geholt und verputzt. War genau die richtige Ergänzung zu meinem Mittagessen: War im "Buffet" ... welches ein, oh Überraschung, Buffet mitten im Hotel ist, wo's von Italienisch, über BBQ und Asiatisch alles bishin zu einer eigenen Süssigkeitenstation gibt. Und um 17,- USD hab ich mir da zu Mittag eben den Bauch vollgeschlagen. Namm.


Intermezzo: Jetzt hab ich grad mit meiner Bank in Innsbruck telefonieren müssen, weil die ja - es ist kurz nach 09:00 daheim - grad aufgemacht hat: Hab mir meinen Rahmen bei der Kreditkarte erhöhen lassen müssen. Klingt jetzt tragischer als es ist ... aber ich befürchte ich werde mit den 3.000 Euro nicht ganz auskommen :( Und bevor ich in San Francisco dann ohne Geld dasteh', hab ich mir mal einen "Sicherheitsrahmen" geben lassen. Pfuh, da geht das Geld dahin. Jetzt weiss ich zumindest was ich das restliche Jahr dann tun werd': Sparen. Pf. Aber ein "bisschen" einen Polster am Konto hab ich ja, also ganz ins Verderben reiss' ich mich nicht ;)



Tag 3: Von Bällen und Türmen


Nachdem ich dann doch recht müde war, hab ichs mir heut mal gegönnt, bis 08:30 auszuschlafen. SEHR fein war das. 


Hab dann gemütlich geduscht, mir einen Cafe von hauseigenen Starbucks geholt und mich dann bis ca. Mittag mit der weiteren Reiseplanung beschäftigt. Und da hat sich auch wieder was verändert: Ich werd jetzt - eh schon morgen - doch nicht 5 Tage in Los Angeles bleiben ... sondern nur 3. Und die restlichen 2? Auf nach San Diego! Liegt ca. 2 Autostunden südlich von Los Angeles, also in netter Fahrdistanz. Somit wird sich in LA ein Dodgers-Game, die Universal-Studios, Hollywood (wo ich auch wohne, direkt am Sunset-Strip neben dem Walk-of-Fame), Santa Monica Bvd, und sonstiges angeschaut ... und in San Diego dann die Stadt selbst, und besonders freuen tu' ich mich auch auf den - so liest man - weltberühmten Zoo. Bin gespannt, hab schon von mehreren Seiten gehört dass San Diego besonders schön sein soll. Und das beste: In LA und in San Diego hats zur Zeit gemütliche 26°C. Toll. Oder eh fast schon: Recht winterlich, gegen hier.


Nachmittags hab ich mich dann gleich in Richtung Stratosphere Tower aufgemacht, welcher ja am nördlichen Ende des Strips liegt. Nachdems eh wieder über 40°C gehabt hat ... kurzer Zwischenbericht zum Wetter hier: Es hat eigentlich immer (und damit mein ich von ca. 11:00 bis 19:00 Uhr, täglich!) >= 40°C ... aber langsam hab ich mich schon dran gewöhnt muss ich sagen und es geht halbwegs. Grossartige Wanderungen macht man halt uma 13:00 nicht unbedingt,aber es geht alles in allem. Trotz schwarzer Jean ;)


Jedenfalls - sehr cool - gibts hier in Vegas eine Monorail (!), die vom südlichen Strip (MGM Grand) über insgesamt 7 Stopps bis zum nördlichen Ende (eben dem Stratosphere Tower) fährt. Und da hab ich mir gestern eben ein 24h Ticket gekauft. 






Am Stratosphere angekommen ragt der gleich mal sehr impossant in die Höhe, insgesamt ganze 350 Meter (höchster freistehender Turm in den USA, zweiter in der westlichen Hemisphäre hinter dem CN Tower).






Nach dem üblichen Prozedere (Ticket anstehen, Ticket kaufen, Einlass anstehen, Bag Kontrolle, Lift anstehen, Liftfahrt) war ich dann endlich oben. Und als erstes wirft hier glaub ich JEDER einen Blick auf die Attraktionen hier, im Speziellen heute: Insanity, ein Art Karussell das bis nach Aussen ins Freie schwingt, und daneben noch X-Scream ... ein Gefährt ähnlich einer Achterbahn ... aber man fährt genau eine Schiene entlang über den Turm hinaus ... und wie's ausschaut runter ins Leere. Das war glaub ich das schlimmste, weil man da echt das Gefühl zu haben scheint, jetzt wirklich runterzufallen. Beides nix für mich :)


Insanity heute:




X-Scream heute:




Das war wirklich lustig ... man stand als Zuschauer genau daneben und hat, während das Gefährt nach vorne/unten geschossen ist, direkt das Weisse in den Augen der Leute gesehen. Einmal war ein kleiner Junge oben, der hat sich die Seele aus dem Leib geschrieen jedesmal wenns nach unten ging. Wir haben alle sehr gelacht ;)


Ansonsten hatte man von oben natürlich - auch dank des Wetters - einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und das ganze umliegende Land und die Berge:







Das ganze wär' wiedermal nix für die Caro gewesen, nachdem sich im unteren Deck (dem wo man DRIN ist) die Scheiben nach aussen neigen ... und man somit mehr oder minder direkt die 350 Meter nach unten sehen kann. Sehr cool:






Bin dann nach ca. eineinhalb Stündln Höhenluft geniesen wieder retour Richtung Hotel, wieder mit der Monorail.


Auf zum zweiten Ziel des heutigen Tages: der Pinball Hall-of-Fame. SEHR (!) cool muss ich sagen. Bin ja ein alter Pinball ("Flipper") Fanat aus alten Charlies-Zeiten in der Altstadt. Umso grösser die Vorfreude hier:


Das ganze wird betrieben von so einem Typen, alles ehrenamtlich. Auch sonst ein paar Helfer die nix verlangen ... und alle Flipper reparieren und in Stand halten. Und wenn Gewinn abfällt, dann geht der an eine gemeinnützige Organisation. Aber sehr cool: Die haben ca. 200 Pinball-Maschinen rumstehen ... von den 50iger bis heute. Somit einige SEHR alte Unikate dabei, auch noch nie gesehen. Und das beste: ALLE funktionieren und man kann ALLE spielen ... solange man will. Toll toll toll. Der Preis? Auch nieder ... bei den älteren gibts 1 Spiel um teils einen Vierteldollar ... bei den neueren teils um 0,75 USD ... also nix im Vergleich zu uns daheim. Bei einem meiner Lieblings-Flipper, "The Adams Family" hat man um 1 USD 3 Spiele (!) bekommen. SEHR toll. Hier 2 Eindrücke aus der Halle in der das ganze untergebracht ist:




Wie gesagt (und wie hier auch zu sehen) auch alte Flipper wo teilweise das Zählwerk noch mechanisch war. Und hier eine ganze Flipperreihe, von denen es in der Halle ca. 5 gegeben hat. SEHR toll:






Man erahnt ungefähr die Dimension. Ich bin da wirklich rein und hab mir gedacht: Ja, ich bin im Pinball-Himmel. :) Aber gut dass es sowas bei uns nicht gibt .. ich würde genau 100% meiner Freizeit da drin verbringen und Flippern :) Neben den Pinballs stehen auch alte Video-Games wie man sie von früher aus dem Jesolo-Urlaub kennt rum. Highlights wie Donky-Kong und Pacman ... ich glaub die Originalteile aus den 70er und 80ern. Wie gesagt: Gott sei dank gibts sowas daheim nicht.


Hab da dann ca. 2h verbracht ... und mich dann selber rauszwingen müssen, sonst wär ich immer noch drin ;) Die automatische Wechselmaschine die Dollar (in allen Scheinen) in Quarter verwandelt hilft ungemein.

Ja, die Pinball Hall-of-Fame ... ein Geheimtipp muss ich sagen.

Abends hab ichs dann gemütlich angehen lassen: Noch schnell ein Mitbringsel für Muttern besorgt und dann wieder im "Buffet" den Bauch vollgeschlagen. 2 T-Shirts hab ich mir auch wieder gekauft, diesmal ausn Beatles-Store. Zerst wollt ich nur eins ... aber der Verkäufer hat gemeint "Down and dirty, two for thirty". Da muss man fast zuschlagen. Sonst nicht wirklich viel mehr getan, bin recht müde muss ich sagen, das dauernde rumwandern und das Wetter schlauchen einen einfach. 



Conclusio:


Las Vegas kann man nur versuchen zu beschreiben ... das muss man einfach selber gesehen haben. Die riesigen, gigantischen Hotels, die endlosen, endlosen Slotmaschinen von denen es tausende in den Hotel-Casinos gibt, die schrillen Leute, die MASSEN an Leuten, die Lichter, das Flair, die Shows, die Bühnen, der schier endlose Strip mit allen Highlights die er bietet, die abendlichen Shows VOR allen Hotels, etc. etc. Man muss hier wirklich mal her und ich bin froh dass ichs gesehen hab. 3 Tage sind fast perfekt muss ich sagen und man sieht alles was man sehen will. Gut, einen 4ten könnt ich auch noch leicht verplanen ... der botanische Garten im Bellagio, das Shark-Reef im Mandalay-Bay und vorallem die Fremont-Street-Experience würden locker noch einen weiteren Tag füllen. Vorallem: Soviel Zeit hab ich in den Casinos selber eh nicht verbracht ... in Summe vielleicht 1h ... bei einem Verlust von grad mal 30 Dollar oder so, also halbsotragisch. Aber eins kost' der Spass hier sehrwohl: viel Geld, billig ist's hier nicht: Ein Wasser im Hotel-Shop: 4,- USD. Eine Bierdose: 6,70 USD, eine kleine Pizzaschnitte (mit 1 Zutat): min. 4,- USD. Und sonst drumherum ähnlich. Aber mei, Urlaub ist Urlaub. 


So, und jetzt werd ich mich langsam aufs Ohr hauen und mich für die Fahrt morgen nach LA ausruhen ... ich bin ja gespannt wie DAS wird. Aber ich glaub' mal, es wird wieder einiges zum sehen bzw. erleben geben. Zu Lesen dann hier. Wie üblich.


2 Kommentare:

  1. Ähem - den kleinen Buben der schreit auslachen und selber nicht fahren? Poooogpogpogpog (soll jetzt Hühnchengegacker sein, für alle die es nicht merken) ;-)

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  2. Hei du!
    Ich weiss du bist sponsored by einem Reisebüro. Aber deine Hotelerklärungen erinnern an eine Reisebüroangestellten-Tour in Antalya. Musstest du auch die verschiedenen Zimmertypen anschauen???
    Hoover-Damm - echt cool. Wahnsinnig imposant das Teil.
    Aber Hut ab: du ziehst dein Ding durch. Bei 40° in schwarzer Jean, schwarzes T-Shirt, schwarze Sonnenbrille, schwarze Converse, schwarzes Haarband, usw. - glaubst du nicht, dass die japanischen Frisösen auch das interessiert haben könnte???
    Next journey: Japan auf der Suche nach dem Bild, wahrscheinlich bist du eine Berühmtheit dort "black dressed Alm-Öhi and survived"! Viel Spaß in San Diego und dein Kommentar bzgl. Nicole Kidman habe ich in 2 Jahren vergessen. Komm du mir nur heim!!!!

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